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    Wirtschaft  229  0 Kommentare Mehr Stromerzeugung aus Kohle - Seite 2



    Unter den erneuerbaren Energien stieg im Jahr 2022 neben der Stromerzeugung aus Windkraft auch die Stromerzeugung aus Photovoltaik deutlich gegenüber 2021. Das Plus von 19,5 Prozent sei zum Teil auf einen Zubau von Photovoltaikanlagen - die installierte Gesamtleistung der stieg 2022 im Vergleich zu 2021 um rund 13 Prozent - und zum Teil auf eine hohe Zahl an Sonnenstunden im Jahr 2022 zurückzuführen, hieß es. Solarstrom erreichte dadurch einen Anteil von 10,6 Prozent an der eingespeisten Strommenge und lag damit auf einem ähnlichen Niveau wie die Stromeinspeisung aus Erdgas.

    2021 hatte der Anteil von Solarstrom an der insgesamt eingespeisten Strommenge 8,7 Prozent betragen. Die nach Deutschland importierte Strommenge ging im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 um 4,8 Prozent zurück. Mit 49,3 Milliarden Kilowattstunden belief sie sich auf etwa ein Zehntel der Inlandsproduktion. Besonders deutlich war der Rückgang mit -62,0 Prozent bei den Stromimporten aus Frankreich. 2021 war der westliche Nachbar noch das wichtigste Importland für Deutschland. Das Jahr 2022 war auch das erste Jahr seit Beginn der Statistik im Jahr 1990, in dem Deutschland mehr Strom nach Frankreich exportierte als Strom von dort zu importieren.

    Diese Entwicklung lasse sich vor allem auf technische Probleme in den französischen Kernkraftwerken zurückführen, hieß es. Allerdings gebe die Statistik bei Importen keine Auskunft über die jeweils zur Stromerzeugung eingesetzten Energieträger. Die aus Deutschland exportierte Strommenge stieg 2022 gegenüber dem Vorjahr um 8,5 Prozent auf 76,3 Milliarden Kilowattstunden, damit exportierte Deutschland weiterhin mehr Strom als es importierte. Der Abstand zwischen der Stromeinspeisung aus konventionellen und erneuerbaren Energieträgern nimmt seit dem Jahr 2018 ab. Während 2018 noch 62,8 Prozent an der Stromeinspeisung auf konventionelle Energieträger zurückgingen, waren es 2022 nur noch 53,7 Prozent. Bis auf einzelne Monate - im windreichen Februar erreichte die Einspeisung aus erneuerbaren Energien einen Anteil von 57,1 Prozent - wurde aber auch 2022 mehr Strom aus konventionellen als aus erneuerbaren Energieträgern eingespeist. Nachdem die Stromeinspeisung aus Kohle von 2018 bis 2020 rückläufig war und bereits 2021 deutlich angestiegen war, erreichte sie im Jahr 2022 fast wieder das Niveau von 2018. Ihren Tiefstand hatte die Kohlestrom-Erzeugung im April 2020 auch aufgrund des geringeren Strombedarfs infolge der Coronakrise und der großen Menge an eingespeistem Windstrom - erneuerbare Energien haben einen gesetzlichen Einspeisevorrang. Die Stromeinspeisung aus Windkraft erreichte 2022 - nach einem windarmen Jahr 2021 - fast wieder den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2020. Während die Stromerzeugung aus Erdgas von 2018 bis 2020 zunahm, ging sie ab dem zweiten Halbjahr 2021 wegen gestiegener Gaspreise zurück und fiel 2022 aufgrund der weiter verschärften Situation auf dem Gasmarkt wieder auf das Niveau des Jahres 2018. Die Stromeinspeisung aus Photovoltaik ist bezogen auf die über das gesamte Jahr eingespeiste Strommenge seit 2018 leicht angestiegen. Im Juni 2022 erreichte sie ihren bisherigen Höchstwert, so das Bundesamt.
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    Verfasst von Redaktion dts
    Wirtschaft Mehr Stromerzeugung aus Kohle - Seite 2 Die Stromerzeugung aus Kohle hat in Deutschland im vergangenen Jahr zugenommen. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr belief sich nach vorläufigen Ergebnissen auf 8,4 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt …

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