Ein kleiner Stein kann eine Lawine ins Rollen bringen - Seite 2
Angesichts der überkauften Situation des DAX musste man sowieso früher oder später mit einem erneuten Rücksetzer rechnen. Darauf hatte ich insbesondere die Leser des „Target-Trend-Spezial“ in den täglichen DAX-Analysen der vergangenen Tage immer wieder hingewiesen, unter anderem anhand des obigen Charts.
Ein kleiner Stein kann eine Lawine ins Rollen bringen
Ob für die jüngsten Kursrückgänge am Gesamtmarkt nun also tatsächlich die Kapitalerhöhung der SVB verantwortlich ist, lässt sich natürlich nicht genau sagen. Aber diese Meldung passt halt gut zum Kursverlauf, weil mit Blick auf die hohen Kursverluste bei Bankaktien ein Zusammenhang durchaus plausibel ist. Und meist braucht es nur einen kleinen Auslöser für breite Gewinnmitnahmen. Da kann ein kleiner Stein schnell eine Lawine ins Rollen bringen.
Ausgeglichener US-Arbeitsmarktbericht
Einen eindeutigen Zusammenhang gibt es jedenfalls zwischen der gestrigen Veröffentlichung der mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten und dem anschließenden Volatilitätsschub an den Börsen. Direkt nachdem um 14:30 Uhr (MEZ) der monatliche Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wurde, liefen die Kurse an den Aktienmärkten wild auf und ab.
Für eine neue Trendrichtung konnten sich die Anleger dabei nicht entscheiden, weil die Daten die Erwartungen recht gut getroffen haben. Wo sie an einer Stelle eher negativ waren, wurden sie an andere Stelle durch positive Abweichungen ausgeglichen. So wurden zum Beispiel mit 311.000 mehr neue Stellen geschaffen als erwartet (205.000).
Der Stellenaufbau war also überraschend stark, was der Notenbank nicht gefällt und neue Zinsängste hätte schüren können. Doch einerseits wurden die Werte für Dezember und Januar um insgesamt 34.000 Stellen reduziert. Und andererseits stieg zugleich die Arbeitslosenquote auf 3,6 % an, statt eines erwarteten Verbleibs bei 3,4 %.
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Außerdem fiel das Lohnwachstum etwas schwächer aus, was im Hinblick auf eine mögliche Lohn-Preis-Spirale positiv zu werten ist. Die Stundenlöhne stiegen im Februar im Durchschnitt um 4,6 % zum Vorjahr, und damit etwas stärker als die +4,4 % vom Januar, der Markt hatte allerdings sogar mit einem Plus von 4,7 % gerechnet. Und im Vergleich zum Vormonat blieb das Plus von 0,2 % sowohl hinter den Erwartungen als auch dem Wert des Vormonats von jeweils 0,3 % zurück.