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     3381  0 Kommentare Vor der nächsten Finanzkrise? - Seite 2

    Gleichzeitig wurden die Investoren bei der Start-Up-Finanzierung zurückhaltender. Das Geld kam nicht mehr so üppig herein, so dass viele SVB-Kunden mehr von ihrem Geld brauchten, das vermeintlich „auf der Bank“ lag. Um diese Auszahlungen zu tätigen, war SVB gezwungen, einige ihrer Anlagen zu veräußern, als deren Wert gesunken war. Am vergangenen Mittwoch musste sich die Bank offenbaren und erklären, dass sie beim Notverkauf eines Anleiheportfolios von 21 Mrd. Dollar 1,8 Mrd. Dollar verloren hat. Diese Beträge gehen weit über die Bilanzsumme der Bank hinaus. Wie es dazu kommen konnte, müssen jetzt die Behörden klären.

    Das wird auch einer der Gründe sein, warum die Behörden die Bank sofort geschlossen haben. Ein anderer Grund: Große Investoren haben die SVB-Kunden aufgerufen, ihre Einlagen dort abzuziehen. Zudem soll die Bank nach Medienberichten kurz vor Schließung durch die Behörden noch Boni an ihre Mitarbeiter ausgezahlt haben. Da die SVB Mitglied des US-Einlagensicherungsfonds FDIC war, übernahm dieser daher die Kontrolle über die Bank, nachdem sie am Donnerstag vergeblich versucht hatte, den Verlust durch eine Blitz-Kapitalerhöhung auszugleichen.

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    Bankenpleite mit Ankündigung

    Soweit die bekannten Fakten, nun zu deren Folgen für die Börsen. Die begannen schon, bevor SVB ihren Offenbarungseid leisten musste. So fielen schon am vergangenen Dienstag die Kurse an den US-Börsen kräftig. Die Medien führten diese Verluste auf Aussagen von Fed-Chef Powell vor dem US-Kongress zurück. Aber Sven Weisenhaus wies gleich darauf hin, dass dafür jegliche Indizien fehlen.

    Und tatsächlich dürften die Verluste vom Dienstag das Vorbeben, quasi die „Ankündigung“ des Einbruchs am Donnerstag gewesen sein. Laut Medienberich­ten wurden auf einer Regionalbanken-Konferenz in den USA am Anfang dieser Woche die beschleunigten Einlagen-Abflüsse thematisiert, die SVB zum Verhängnis wurden. Insbesondere viele Anleihe-Port­fo­lios, befänden sich mittlerweile unter Wasser, was ja auch der Auslöser für die SVB-Pleite war.

    Schon die zweite Bank wurde geschlossen

    Denn bereits am Dienstag gehörten SVB und andere Regionalbanken zu den größten Verlierern an der US-Börse. Zudem gab es auch bei allen anderen Aktien einen enormen Abgabedruck: Das Abwärtsvolumen – also das Volumen aller Aktien, die diesem Tag fielen – lag bei mehr als 80 % des Gesamtvolumens. Das ist ein ungewöhnlich hoher Wert und signalisiert oft, dass etwas Ungewöhnliches vorgeht oder im Anmarsch ist.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Vor der nächsten Finanzkrise? - Seite 2 Sven Weisenhaus hatte in der Vorwoche schon von der Pleite der SVB Financial Group (Silicon Valley Bank) berichtet. Natürlich fragen uns nun viel Anleger und Börse-Intern-Leser, ob damit eine neue Finanzkrise beginnen ..

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