Sachsen-Anhalt/ Wirtschaft/Agrar / Massiver Rückgang der Schlachtungen im Tönnies-Werk in Weißenfels beunruhigt Bauern
Halle/MZ (ots) - Der massive Rückgang der Schlachtungen im Tönnies-Schlachthof
in Weißenfels wird von den Landwirten mit Sorge gesehen. Es sei ist ein
Alarmsignal an die Politik, sagte Marcus Rothbart, Hauptgeschäftsführer des
Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen
Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Der Bauernverband Sachsen-Anhalt weist darauf hin,
dass Tierhaltung im Land nur mit Abnehmern möglich ist, die logistisch
erreichbar sind. "Aufgrund seiner Lage sowie seiner Kapazität ist Weißenfels für
die Tierhaltung in Mitteldeutschland ein wichtiger Standort", saget Rothbart.
Nach Firmenangaben werden in Weißenfels aktuell etwa 10.000 Schweine am Tag
geschlachtet, der Burgenlandkreis nennt die Zahl 9.000. Damit hat sich die
Produktion fast halbiert. Ende 2020 bezifferte Tönnies die Zahl der täglichen
Schlachtungen noch mit 18.000. Gefährdet sieht das Unternehmen das Werk aber
nicht. "Weißenfels ist und bleibt ein wichtiger Standort für uns, der nicht zur
Debatte steht", teilte ein Firmensprecher der MZ mit.
Es gibt laut Bauernvertretern mehrere Gründe für den Rückgang der Schlachtungen.
Nach dem Ausbruch der Tierkrankheit Afrikanische Schweinepest in Teilen
Deutschlands stoppten Staaten wie China, Japan und Südkorea im September 2020
ihren Import von Schweinefleisch aus Deutschland. Damit brach ein wichtiger
Exportmarkt für Schweineteile wie Ohren oder Innereien weg, die in Deutschland
kaum gefragt sind. Aufgrund eines Preisverfalls für Fleisch in der
Corona-Pandemie gaben zudem viele Höfe auch ihre Tierhaltung auf. In
Sachsen-Anhalt sank die Zahl der Schweine in diesem Jahr erstmals unter die
Millionengrenze. Nun sind die Schweine wieder gefragt, und die Preise schnellen
nach oben. Die deutschen Schlachthöfe werben sich sogar gegenseitig die
Lieferanten ab - auch darunter leidet Tönnies offenbar.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/47409/5515068
OTS: Mitteldeutsche Zeitung
in Weißenfels wird von den Landwirten mit Sorge gesehen. Es sei ist ein
Alarmsignal an die Politik, sagte Marcus Rothbart, Hauptgeschäftsführer des
Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen
Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Der Bauernverband Sachsen-Anhalt weist darauf hin,
dass Tierhaltung im Land nur mit Abnehmern möglich ist, die logistisch
erreichbar sind. "Aufgrund seiner Lage sowie seiner Kapazität ist Weißenfels für
die Tierhaltung in Mitteldeutschland ein wichtiger Standort", saget Rothbart.
Nach Firmenangaben werden in Weißenfels aktuell etwa 10.000 Schweine am Tag
geschlachtet, der Burgenlandkreis nennt die Zahl 9.000. Damit hat sich die
Produktion fast halbiert. Ende 2020 bezifferte Tönnies die Zahl der täglichen
Schlachtungen noch mit 18.000. Gefährdet sieht das Unternehmen das Werk aber
nicht. "Weißenfels ist und bleibt ein wichtiger Standort für uns, der nicht zur
Debatte steht", teilte ein Firmensprecher der MZ mit.
Es gibt laut Bauernvertretern mehrere Gründe für den Rückgang der Schlachtungen.
Nach dem Ausbruch der Tierkrankheit Afrikanische Schweinepest in Teilen
Deutschlands stoppten Staaten wie China, Japan und Südkorea im September 2020
ihren Import von Schweinefleisch aus Deutschland. Damit brach ein wichtiger
Exportmarkt für Schweineteile wie Ohren oder Innereien weg, die in Deutschland
kaum gefragt sind. Aufgrund eines Preisverfalls für Fleisch in der
Corona-Pandemie gaben zudem viele Höfe auch ihre Tierhaltung auf. In
Sachsen-Anhalt sank die Zahl der Schweine in diesem Jahr erstmals unter die
Millionengrenze. Nun sind die Schweine wieder gefragt, und die Preise schnellen
nach oben. Die deutschen Schlachthöfe werben sich sogar gegenseitig die
Lieferanten ab - auch darunter leidet Tönnies offenbar.
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