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    Nachbeben im US-Schuldenstreit  5017  0 Kommentare Der Fed-Staubsauger: So trocknet die US-Regierung den Kapitalmarkt aus

    Die US-Regierung sammelt über eine Billion US-Dollar durch frische Anleihen ein. Damit füllt sie ihre Geldreserven wieder auf – und entzieht dem Kapitalmarkt bitter nötige Liquidität. Was das für Anleger bedeutet.

    Der Schuldenstreit in den USA mag gelöst sein, doch das Nachbeben könnte verehrende Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte haben. Während der wochenlangen Zitterpartie im Kampf um die Schuldenobergrenze durfte US-Finanzministerin Janet Yellen keine weiteren Schulden machen. Geld ausgeben musste die Regierung natürlich trotzdem. Nur, woher die benötigten Mittel nehmen, wenn man sich nicht am Kapitalmarkt durch die Ausgabe frischer Anleihen finanzieren darf? Die wenig spektakuläre Antwort: vom Regierungskonto bei der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Die US-Regierung hat also wochenlang Geld in die Wirtschaft gepumpt und dabei ihr "Cash-Konto" konsequent leergeräumt.  

    Jetzt macht sich die Regierung rund um US-Präsident Joe Biden daran, ihr Konto wieder aufzufüllen. Dafür überschwemmt das US-Finanzministerium den Markt mit Anleihen in Höhe von gut einer Billion US-Dollar. Das birgt in weiterer Konsequenz erhebliche Risiken: Denn dieses Geld findet seinen Weg nicht zurück in die Wirtschaft, sondern füllt die leeren Regierungs-Kassen auf und verschwindet so vorerst aus dem Kreislauf. Das trocknet den Kapitalmarkt, der angesichts der restriktiven Zinspolitik ohnehin um Liquidität ringt, weiter aus.   

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    Banken, die staatliche Schuldenpapiere kaufen, mindern dadurch die eigenen Liquiditätsreserven bei der Fed. Das bedeutet im Umkehrschluss – aufgrund geltender Liquiditätsanforderungen – eine geringere Kreditvergabe. Darüber hinaus bedeuten weniger freie Mittel weniger Wertpapier-Käufe. Auf der anderen Seite sind es Investoren außerhalb des Bankensektors, die ihr Geld nun in die sicheren Staatsanleihen stecken, anstatt es in Aktien anzulegen. Das könnte laut Analysten der Citigroup dazu führen, dass der S&P 500 in den nächsten zwei Monaten über fünf Prozent verlieren wird. US-Staatsanleihen könnten ebenso rund fünf Prozent an Kursgewinnen einbüßen. 


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    Fed-Chefin Yellen hat immerhin versprochen, behutsam vorzugehen und das Regierungskonto nicht auf einen Schlag zu füllen. Zudem findet schon am 14. Juni die nächste Sitzung der Geldhüter statt. Darf man den jüngsten Wortmeldungen einiger Fed-Speaker Glauben schenken, favorisiert die Notenbank eine Juni-Pause.  Das würde einiges an Druck von den Märkten nehmen. 

    (tl) für die wallstreetONLINE Zentralredaktion




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    Verfasst vonGina Moesing
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