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     481  0 Kommentare Die Notenbanken übernehmen das Ruder

    Börse_München_SchriftzugZurückhaltung: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche bei impulsarmem und ruhigem Handel nachgegeben. Die Anleger hielten sich vor den Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) in der aktuellen Woche zurück. Nach Beilegung des Schuldenstreits in den USA hat die Geldpolitik wieder ihre Rolle als dominierendes Thema an den Börsen eingenommen. Dass die kanadische sowie die australische Notenbank in der vergangenen Woche die Zinsen angehoben haben, trug natürlich nicht zur Entspannung bei den Marktteilnehmern bei, zudem drückte EZB-Chefin Christine Lagarde die Stimmung, indem sie weitere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt hatte. Einige mit Enttäuschung aufgenommene Konjunkturdaten belasteten die Märkte. Der Umstand, dass der Donnerstag in Teilen Deutschlands Feiertag war, wirkte sich ebenfalls dämpfend auf das Marktgeschehen aus, auch wenn an den Börsen gehandelt wurde.Wir stellen den Marktkommentar von Robert Ertl, Börse München, vor. 

    Dax-Family mit Einbußen – Gewinner waren Autowerte

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    Der Deutsche Aktienindex (Dax) ging im Wochenvergleich um 0,6 Prozent zurück auf 15.949,84 Punkte. Der MDax sank um 0,4 Prozent auf 27.154,14 Zähler. Der TecDax gab um 1,3 Prozent auf 3.198,39 Punkte nach. Der m:access All-Share reduzierte sich um 1,0 Prozent auf 1.625,86 Zähler.
    Größte Wochenverlierer im Dax waren die Titel von Zalando mit einem Abschlag um 8,5 Prozent. Auslöser für den jüngsten Kursrutsch war eine kritische Analysten-Studie. Gefragt waren in der vergangenen Woche dagegen Automobiltitel. Diese profitierten unter anderem von der Spekulation auf weitere Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft im wichtigen Markt China. Der Kurs von Mercedes Benz zog um 1,8 Prozent an, der von BMW um 2,0 Prozent und der von Volkswagen sogar um 4,2 Prozent.

     

    Zählte wie die Autworte insgesamt zu den Gewinnern im Dax: BMW.

    Anleihen: Furcht vor EZB drückte auf die Kurse

    Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten sind in der vergangenen Woche bei schwankendem Verlauf gesunken. Für Druck auf die Notierungen der Bundespapiere sorgten vor allem die Erwartungen einer weiter strafferen Geldpolitik in der Eurozone. Äußerungen aus den Reihen der EZB stützten diese Spekulationen, auch die unerwartete Anhebung des Leitzinses durch die kanadische Notenbank trug ihren Teil dazu bei. Dagegen lieferten einige schwächer als erwartet ausgefallene Wirtschaftsdaten aus der Eurozone kurzeitige Aufwärtsimpulse. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Bundesanleihe erhöhte sich im Wochenvergleich von 2,31 auf 2,38 Prozent. Die Umlaufrendite stieg von 2,32 auf 2,46 Prozent.

    USA: KI kurbelt Tech-Werte an

    Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche überwiegend leicht zugelegt. Vor allem Technologiewerte und hier insbesondere solche, die mit dem Thema Künstliche Intelligenz zu tun haben, waren für die Aufwärtsbewegung in der zweiten Wochenhälfte mitverantwortlich. Der Dow-Jones-Index rückte im Wochenvergleich um 0,3 Prozent vor auf 33.876,78 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index verbesserte sich um 0,4 Prozent auf 4.298,86 Zähler. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq-100-Index, der im Wochenverlauf zeitweise so hoch notiert hatte wie seit April 2022 nicht mehr, gab allerdings 0,1 Prozent ab auf 14.528,36 Punkte, hier machten sich nach sechs Wochen im Plus Gewinnmitnahmen bemerkbar.

    Ausblick: Die Notenbanken spielen wieder die Hauptrolle

    In der aktuellen Woche dürfte es mit der zuletzt gesehenen Ruhe sowie der niedrigen Volatilität an den deutschen Aktienbörsen erst einmal vorbei sein. Mit den Ratssitzungen der Fed und der EZB stehen wesentliche Termine in Punkto Geldpolitik auf der Agenda. Dabei geht das Gros der Marktteilnehmer von einer Zinspause in den USA aus, von Seiten der EZB wird überwiegend mit einer neuerlichen Anhebung des Zinssatzes gerechnet. Sollten die Ergebnisse der Ratssitzungen anders als allgemein erwartet ausfallen, dürfte sich das deutlich im Börsengeschehen widerspiegeln. Neben den eigentlichen Entscheidungen stehen zudem die Ausführungen der Notenbanker im Fokus, hier richtet sich das Interesse vor allem auf das geplante weitere Vorgehen.

     

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Die Notenbanken übernehmen das Ruder Zurückhaltung: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche bei impulsarmem und ruhigem Handel nachgegeben. Die Anleger hielten sich vor den Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) in der …

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