Darum sind Dow Jones und Nasdaq 100 jetzt fällig für einen Rücksetzer - Seite 2
Auch der Dow Jones ist fällig für einen Rücksetzer
Das gilt auch für den Dow Jones. Denn die aktuelle Aufwärtsbewegung hat den Index an das Hoch vom 1. Mai zurückgeführt. Und dieses erwies sich gestern als Widerstand. Auf dem Weg dorthin legte der Dow Jones eine relativ weite Strecke zurück – fast 5 % binnen nur 8 Handelstagen. Daher fehlte den Bullen offenbar im aktuellen Anlauf die Kraft für einen Ausbruch. Womöglich müssen sie über einen kleinen Rücksetzer erst neuen Schwung holen.
Außerdem stellt sich sich der aktuelle Aufwärtsimpuls bereits 5-gliedrig dar, so wie der größere Aufwärtstrend vor der ABC-Korrektur. Und diese 5-gliedrige Struktur spricht aus Sicht der Elliott-Wellen-Theorie dafür, dass es in Kürze zu einer erneuten, kleinen ABC-Gegenbewegung kommt.
Interessant ist dabei, dass der aktuelle (5-gliedrige) Aufwärtsimpuls mit einem Anstieg um insgesamt mehr als 1.700 Punkten bereits etwas länger ausgefallen ist als die Welle 1 des großen Aufwärtstrends, die den Index um etwas mehr als 1.300 Zähler nach oben getrieben hatte. Für die Welle 1 eines erneuten großen Aufwärtstrends hätte der aktuelle Aufwärtsimpuls also ein ausreichendes Ausmaß.
Der Dow Jones könnte den Nasdaq 100 mit nach unten ziehen
Daher ist der Dow Jones anfällig für einen Rücksetzer. Und ein solcher könnte den Nasdaq 100 mit nach unten ziehen. Da der Technologieindex massiv überkauft ist und in diesem Zustand die obere Linie seines steilsten Aufwärtstrendkanals erreicht hat, ist er auch anfällig, ja sogar überfällig für einen Rücksetzer. Ich bin daher sehr gespannt, wie die anstehenden Notenbankentscheidungen von den Anlegern verarbeitet werden.
Welchen Einfluss haben die US-Inflationsdaten auf die Fed-Entscheidung?
von Sven Weisenhaus
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Mit Spannung wurden gestern die Inflationsdaten aus den USA erwartet. Denn sie haben einen letzten möglichen Hinweis auf die heutige Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) geliefert. Und da die Daten etwas besser ausfielen als erwartet, konnten die Anleger zufrieden sein. Denn die Verbraucherpreise stiegen im Mai „nur noch“ um 4,0 % zum Vorjahr. Im April lag die Rate noch bei 4,9 %. Erwartet worden war ein Rückgang auf 4,1 %.
Die Kernrate gab deutlich weniger stark nach. Sie sank nur von 5,5 % im April auf nun 5,3 %. Damit traf sie zwar exakt die Erwartungen, sie hält sich damit aber weiterhin hartnäckig deutlich oberhalb des 2%-Ziels der Fed.
Und ich bin mir daher nicht so sicher, ob die Daten tatsächlich einen positiven Einfluss auf die Entscheidung der US-Notenbank hatten. Da die Kernrate sogar oberhalb des Leitzinses der US-Notenbank liegt, wäre eigentlich sogar eine weitere Zinsanhebung sinnvoll.
Scheinbar haben das auch einige Marktteilnehmer so gesehen. Denn in einer ersten Reaktion konnten die Aktienindizes zwar weiter zulegen, anschließend ging aber ein großer Teil der Kursgewinne verloren. Seitdem streben die Notierungen allerdings wieder in einem moderaten Tempo aufwärts. Und damit ist bei den Aktienindizes von einer klaren Gegenbewegung noch nicht viel zu sehen. Ich bin gespannt, wie lange noch.
Ich wünsche jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
(Quelle: www.stockstreet.de)