DAX: Geben die Bullen nach dem 4. Fehlausbruch auf?
Mit schlechten Nahrichten habe ich mich in die Sommerpause verabschiedet, und leider melde ich mich auch mit schlechten Nachrichten zurück: China hat gestern Außenhandelsdaten veröffentlicht.
- China: Außenhandelsdaten schwächer als erwartet
- Chinas Exporte sinken um -14,5%, Importe um -12,4%
- Preise in China sollen sinken, negative Auswirkungen auf Konjunktur
- Chinesischer Aktienindex Hang Seng fällt zurück, bearishe Konsequenzen möglich
DAX: Geben die Bullen nach dem 4. Fehlausbruch auf?
von Sven Weisenhaus
Verehrte Leserinnen und Leser,
mit schlechten Nahrichten habe ich mich in die Sommerpause verabschiedet, und leider melde ich mich auch mit schlechten Nachrichten zurück: China hat gestern Außenhandelsdaten veröffentlicht. Und diese fielen nicht nur erneut schwach aus, sondern sogar deutlich schwächer als erwartet.
Chinas Außenhandel bricht weiter ein
Denn die Ausfuhren der Volksrepublik sanken im Juli um -14,5 % zum Vorjahr. Damit verzeichnete die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt das schlechteste Exportergebnis seit Februar 2020.
Die Importe schrumpften um -12,4 %.
Experten hatten dagegen „nur“ mit einem Rückgang der Exporte um 12,5 % und der Importe um 5,0 % gerechnet. Und vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die Marktteilnehmer davon ausgehen, dass in China die Preise sinken, um wieder mehr Abnehmer für Waren und Dienstleistungen zu finden. Laut Schätzungen sollen die heutigen Verbraucher- und Erzeugerpreise ein Minus von etwa 0,5 % bzw. 4,0 % zum Vorjahr ausweisen. Im Hinblick auf die Inflationsproblematik sind das positive Nachrichten, für die konjunkturellen Perspektiven hingegen äußerst negative.
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Vor diesem Hintergrund ist der chinesische Aktienindex Hang Seng in seinen breiten Abwärtstrendkanal zurückgefallen, womit sich der vorherige Ausbruch als Bullenfalle entpuppt hat.
Das könnte nun bearishe Konsequenzen nach sich ziehen. Wird das Zwischentief vom 24. Juli bei 18.639,08 Punkten unterschritten, könnte die aktuelle Kurserholung nur eine Konsolidierung im Abwärtstrend gewesen sein. Nur wenn sich der Kurs erneut aus dem Abwärtstrendkanal herausarbeiten kann, ist Entwarnung angesagt.
Auch der Außenhandel der USA schwächelt
Und das sind nicht die einzigen negativen Nachrichten von heute. Denn auch aus den USA wurden schwache Außenhandelsdaten gemeldet. Demnach sind die Importe der größten Volkswirtschaft der Welt im Juni auf den niedrigsten Stand seit Februar 2022, also seit mehr als 1,5 Jahren gefallen. Sie gaben um 1 % auf 313 Milliarden Dollar nach. Das kann man als Hinweis auf eine nachlassende Binnennachfrage werten.
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