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    Vermögen in Krisenzeiten  513  0 Kommentare
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    Wie Profis Vermögen in stürmischen Zeiten schützen: Aktien, Anleihen und Gold

    Professionelle Vermögensverwalter schützen Vermögen vor Krisen und streben eine Rendite an, die auf längere Sicht, die Inflation schlagen kann. Lesen Sie hier, was private Anleger sich von den Profis abschauen können.

    Im aktuell sehr anspruchsvollen Marktumfeld stehen die Zeichen auf Sturm: Die Zinsen sind deutlich gestiegen, die Rezessionsgefahr ist groß und die wachsenden geopolitischen Spannungen sorgen bei Anlegern für Angst und Unsicherheit – der russische Angriffskrieg in der Ukraine dauert bereits zwanzig Monate und im Nahen Osten droht nach dem Angriff der radikalislamischen Terrororganisation Hamas auf Israel eine Eskalation. Professionelle Vermögensverwalter haben die Wertpapierdepots vermögender Investoren bereits "wetterfest" gemacht. Anspruch der Anlage-Experten ist es, das Kapital ihrer Mandanten zu erhalten und eine Rendite zu erzielen, die auf längere Sicht, die Inflation schlagen kann.

    Für Asset Profis bleiben Aktien erste Wahl

    Das Bankhaus Metzler aus Frankfurt sagte gegenüber dem Handelsblatt, man investiere ausschließlich in Anlageklassen die liquide und damit jederzeit handelbar sind. Dazu gehören Aktien, Anleihen und Kassebestände. Laut den Frankfurter Anlagestrategen ist es unter den aktuellen Bedingungen bereits erfreulich, wenn Anleger unter Abzug aller Kosten, Steuern und der Inflation mit Anleihen im Euro-Raum eine positive reale Wertentwicklung erzielen können. Daher blieben Aktien zunächst erste Wahl.

    Für ein gemischtes Aktienportfolio (60 Prozent Europa, 35 Prozent USA und fünf Prozent Schwellenländer) liege die reale Ertragserwartung vor Kosten und Steuern über die nächsten zehn Jahre bei ca. 4,5 Prozent pro Jahr, während man für ein gemischtes Anleiheportfolio (Staats- und Unternehmensanleihen aus dem Euro-Raum und den USA) etwa 1,5 Prozent pro Jahr erwarte. Bei dieser Berechnung wurde eine durchschnittliche jährliche Inflationsrate von 2,5 Prozent unterstellt. Der Vermögensverwalter Deutsche Oppenheim prognostiziert eine Spanne von vier bis fünf Prozent sowohl am Anleihe- als auch am Aktienmarkt, da das nominelle Wirtschaftswachstum im Euro-Raum mittelfristig bei etwa vier Prozent liegen dürfe und sich sowohl die Aktien- als auch die Anleiheperformance daraus ableiten lasse.

    Renditechancen bei Anleihen

    Die Geldmanager der großen Vermögensverwalter sind sich weitgehend einig, dass die Leitzinsen ihren Gipfel erreicht haben, da die Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) rückläufig ist und die Europäische Zentralbank (EZB) es nicht müde wurde zu betonen, dass sie auf ihren Sitzungen jeweils nach der aktuellen Datenlage entscheiden werde. Die gestiegenen Zinsen haben auch die Renditen von Anleihen in die Höhe getrieben. Mit der Aussicht auf eine Zinspause der EZB verringert sich das Risiko weiterer Kursverluste – und umgekehrt Renditeanstiege – bei den Anleihen. Asset Manager nutzten in den letzten Monaten die steigenden Zinsen strategisch zum Kauf von hochwertigen Anleihen mit überschaubaren Restlaufzeiten wie Staatspapieren und Unternehmensanleihen guter Bonität aus dem Investment-Grade-Spektrum. Vorsicht lassen viele Profis dagegen bei Anleihen schwacher Bonität, da deren Ausfallrisiko im rezessiven Umfeld steigt.

    Profis verfolgen defensive Aktien-Strategie

    Die erhöhten Konjunkturrisiken hat die Profis vorsichtiger werden lassen. Bei Metzler rechnet man damit, dass die gestiegenen Zinsen über kurz oder lang zu einer erheblichen Belastung für die Realwirtschaft werden. Man laste die Aktienquote derzeit nur zu 80 Prozent aus – die fehlenden 20 Prozent werden als Liquidität geparkt. Darüber hinaus fokussiere man sich besonders auf Unternehmen mit einer hohen Bilanz- und Ertragsqualität. Geografischer Schwerpunkt der Investments von Metzler sei mit einem Anteil von etwa 60 Prozent in Europa, gefolgt von 35 Prozent in den USA. Aktien aus der Technologie-Branche seien mit circa 15 Prozent des Aktienanteils wesentlicher Bestandteil ihres Portfolios. Auch bei anderen Geldverwaltern sind Technologieaktien übergewichtet. Einige setzen darüber hinaus auch stark auf den Gesundheitssektor.

    Bei der Bedeutung von Dividenden verfolgen die Vermögensprofis verschiedene Strategien. Einige, darunter die Fürst Fugger Privatbank, setzen v.a. auf die Stetigkeit der Dividendenzahlungen, aber auch die Wachstumsrate der Dividendensteigerungen, Die Steigerungsrate sei für sie wichtiger noch als die reine Höhe der Dividendenrendite. Bestes Beispiel sei der Luxusgüterkonzern LVMH. Die Ausschüttung je Aktie habe sich in den vergangenen 17 Jahren von 1,20 Euro pro Aktie auf 12,50 Euro mehr als verachtfacht. Anders gesagt ist die Dividende bei LVMH seit 2006 um 942 Prozent gestiegen. Dagegen heißt es bei Metzler, stetige und hohe Dividenden seien zwar zu begrüßen, jedoch nicht ausschlaggebend für die Auswahl einzelner Aktien. So könne zum Beispiel die indirekte Vergütung der Aktionäre über Aktienrückkaufprogramme ebenfalls die Attraktivität einzelner Titel steigern.

    Unterschätzte Anlagesegmente mit Potenzial

    Die Experten der Fürst von Fugger Privatbank sehen darüber hinaus auch langfristige Perspektiven im Biotech-Segment. Die Metzler Strategen verweisen auf den KI-Hype, bei dem zuerst die direkten Profiteure wie Chiphersteller gefragt waren, nun könnten auch Firmen von Automatisierungsfortschritten profitieren, die aus "klassischen Industrien" stammten und derzeit wenig im Fokus der Anleger stünden. Insbesondere Firmen mit hoher Personalintensität, vielen automatisierbaren Prozessen und den nötigen Rücklagen, um Investitionen in neue Technologien zu tätigen, könnten in den kommenden Jahren von Künstlicher Intelligenz profitieren. Die Deutsche Oppenheim sieht auf der Aktienseite für die Themen Biodiversität und Medizintechnik großes Potenzial. Auf der Rentenseite bei inflationsgeschützten Anleihen, weil die Teuerung auch langfristig auf erhöhtem Niveau bleiben werde, auch wegen der Deglobalisierung und der Dekarbonisierung.

    Gold als Unfallversicherung

    Gold ist bei allen Vermögensverwaltern fester Bestandteil des Depots. Für die Experten der Fugger Privatbank bleibe Gold trotz der gestiegenen Zinsen ein wichtiger Portfoliobestandteil in den eher defensiven Vermögensverwaltungslösungen. Sie sähen Gold als eine Versicherung gegen Unfälle am Finanzmarkt – ausgelöst durch konjunkturelle oder geopolitische Krisen. Gewichtungen zwischen fünf und zehn Prozent halte man auch auf dem aktuellen Zinsniveau für angemessen. Bei der Deutsche Oppenheim sieht man eine ähnliche Gewichtung – und berücksichtigt auch noch Industriemetalle mit bis zu fünf Prozent in der Allokation.

    Privatanleger können beispielsweise über den Xetra Gold ETC (ISIN: DE000A0S9GB0) in Gold investieren. Exchange Traded Commodities, kurz ETCs, sind börsengehandelte Schuldverschreibungen, die an die Wertentwicklung von Rohstoffen gekoppelt sind.

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