Neue Granate im Musterdepot

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Finanzvorstand Jörg Vandreier zeigt sich im Hintergrundgespräch zuversichtlich für das laufende Halbjahr. Er erwartet für das dritte Quartal signifikant bessere Umsätze und Erträge als in den ersten beiden Perioden. Für die Zeit von Oktober bis Dezember kündigt der CFO ein „starkes Quartal“ an. „Unser Auftragsbestand von knapp 100 Millionen Euro per Ende Juni deutet bereits auf ein solides zweites Halbjahr hin. Wir rechnen in diesem Zeitraum mit einer durchschnittlichen EBIT-Marge von sechs Prozent“, sagt Vandreier. Für das Gesamtjahr bekräftigt der Finanzchef sodann die Prognose einen Umsatz von mindestens 135 Millionen Euro zu erzielen und mit einer EBIT-Marge von mindestens 3,5 Prozent zu wirtschaften. Erzielte das Unternehmen in der ersten Jahreshälfte einen negativen operativen Cashflow von rund sechs Millionen Euro, verspricht der Manager im Gesamtjahr einen positiven operativen Mittelzufluss als auch einen positiven Free Cashflow.

Nach eigenen Angaben verbessert sich das konjunkturelle Umfeld sukzessive leicht nach oben. „Wir spüren in allen unseren Geschäftsbereichen eine Belebung“. Nichtsdestotrotz ist das Markumfeld vor allem in Deutschland nach wie vor schwierig und von einem harten Wettbewerb geprägt. Vandreier ist allerdings optimistisch, dass die Erholung des Beratungs-Geschäfts in heimischen Gefilden als auch in den USA nachhaltig ist. „Wir fühlen uns sehr gut aufgestellt und sind sehr erfolgreich im SAP-Mittelstand“. Mittelfristig strebt der Konzern eine zweistellige EBIT-Marge an, wobei Vandreier ergänzt, dass sich dies vermutlich frühestens ab dem Jahr 2007 realisieren lässt. Da in der Consulting-Sparte kaum Margensteigerungen drin sind, soll das margenstarke Lizenzgeschäft und das Standbein Outsourcing und Services weiter ausgebaut werden. Nicht auszuschließen, dass die itelligence AG (DE0007300402) sich durch Zukäufe stärkt. „Wir haben grundsätzlich das Markumfeld und einige potentielle Akquisitionskandidaten auf dem Radarschirm“. Dem Vernehmen schaut sich das Management lediglich kleine Asset-Deals an. Von Interesse sind Firmen in der Beratung und im IT-Services Geschäft. Mit größeren Firmen finden derzeit keine Übernahmegespräche statt, sagt Vandreier. Nach wie vor halten wir jedoch die ebenfalls börsennotierte AC-Service AG für ein gut geeigneten Übernahmekandidaten für itelligence. Die Bielfelder könnten aber durchaus selbst ins Visier von Aufkäufern geraten. Das Unternehmen ist im Mittelstand sehr gut positioniert. Wer sich in diesem Bereich stärker aufstellen und auch extern wachsen will, der wird sicher schon einmal einen Blick auf itelligence geworfen haben. Laut dem Finanzvorstand wollen sich US-Giganten wie zum Beispiel HP oder IBM immer stärker im Mittelstand engagieren.

Der IT-Komplettdienstleister im SAP-Umfeld wird aktuell an der Börse nur mit 42 Millionen Euro bewertet. Das entspricht lediglich einem Drittel des Umsatzes. Unterstellen wir für 2006 einen Umsatz von 140 Millionen Euro und eine operative Marge von sechs Prozent, verdient die Gesellschaft im kommenden Jahr vor Zinsen und dem Zugriff des Fiskus 8,5 Millionen Euro. Sie müssen somit nur das fünffache des operativen Gewinns auf den Tisch blättern. Das ist günstig! TradeCentre-Entdeckung itelligence ist auf aktuellem Niveau wieder kaufenswert.