Flugzeugbauer mit Problemen

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    Droht Boeing am Montag ein Kursabsturz?

    Schlechte Nachrichten für Boeing: Ein nagelneues Flugzeug des Typs 737-9 Max im Dienst von Alaska Airlines musste notlanden, nachdem sich ein Teil der Hülle gelöst hatte.

    Für Sie zusammengefasst

    Die schlechten Nachrichten für den in der Kritik stehenden Flugzeugbauer reißen nicht ab. Eine Beinahe-Katastrophe offenbart die noch immer gravierenden Mängel in der Qualitätssicherung des Konzerns und dürften am Montag zu heftigen Verlusten in der Aktie führen.

    Notlandung verhindert Katastrophe

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    Konkret geht es um einen Vorfall im nordamerikanischen Luftraum. Auf einem Linienflug der Fluggesellschaft Alaska Airlines zwischen Portland (Oregon) und Ontario (Kanada) soll sich ohne äußere Einwirkung ein Teil der Hülle gelöst haben. In der Kabine kam es zu einem plötzlichen Druckabfall, die Maschine des Typs 737-9 Max musste notlanden.

    Schnell machten in sozialen Netzwerken Bilder der leckgeschlagenen Flugzeugkabine die Runde:

    Die meisten Passagiere kamen mit dem Schrecken und leichten Verletzungen davon, Tote gibt es glücklicherweise keine zu beklagen. Alaska Airlines allerdings hat umgehend reagiert und lässt vorerst alle 65 Maschinen des betroffenen Typens am Boden – die Pannenmaschine ist erst vor zwei Monaten an die Fluggesellschaft ausgeliefert worden.

    Nicht der erste Vorfall des Pannenfliegers

    Der Vorfall ist nicht der erste, der gravierende Mängel in der Konstruktion und Qualitätssicherung offenbart. Bei zwei Flugkatastrophen in den Jahren 2018 und 2019 stürzten zwei Jets des Typs 737-9 Max ab, insgesamt 346 Menschen verloren ihren Leben.

    Die amerikanische Flugsicherung FAA entzog Boeing daraufhin die Lizensierung, Fluggesellschaften rund um den Globus ließen Maschinen des Typs monatelang am Boden. Der Kurs der Aktie stürzte ins Bodenlose:

    Boeing

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    +55,37 %
    +958,47 %
    ISIN:US0970231058WKN:850471

    Zwar gelobte Boeing Besserung, verpasste der Software ein Update und konnte nach vielen Monaten die erneute Zertifizierung sicherstellen. Zweifel an der grundlegenden Sicherheit der Konstruktion blieben aber, wie über 1.000 Stornierungen in den Jahren nach den beiden Flugzeugabstürzen zeigten.

    Große kommerzielle Bedeutung

    Der Vorfall jetzt dürfte erneut für große Unsicherheit sowohl unter Passagieren als auch Fluggesellschaften und Investoren sorgen. Bei der Boeing 737-9 Max handelt es sich nicht um irgendeinen Flugzeugtypen, sondern einen der wichtigsten des Unternehmens: Die Maschine konkurriert direkt mit dem A320neo von Erzrivale Airbus.

    Die Unsicherheit dürfte sich entsprechend der großen kommerziellen Bedeutung der beiden Flugzeugtypen für die zivile Luftfahrt nach dem Wochenende auch an der Börse niederschlagen: Auf Boeing wartet ein katastrophaler Start in die Handelswoche. Profiteuere des anhaltenden Qualitätsdeasters dürften die Papiere von Airbus und Embraer sein.

    Auch Fluggesellschaften dürften leiden

    Neben Kursverlusten bei Alaska Airlines sind auch bei anderen Fluggesellschaften, die den Boeing 737-9 Max in ihrer Flotte haben, mit empfindlichen Abgaben zu rechnen. Dazu gehören beispielsweise Ryanair, United Airlines und Southwest Airlines.

    Sollten Flugzeuge der Typreihe erneut länger am Boden bleiben müssen, ist mit Klagen gegen Boeing zu rechnen. Der im vergangenen Jahr gut gelaufenen Aktie dürfte das anhaltenden Ärger bereiten, eine Erholung auf Kursniveaus jenseits der Marke von 300 US-Dollar rückt damit in weite Ferne.

    Fazit: Finger weg und auf die Konkurrenz setzen

    Die am Montag zu erwartende Talfahrt der Aktie sollten Anleger lieber nicht kaufen. Der Vorfall ist ein erneuter Beweis dafür, dass Boeing tiefsitzende Probleme hat und nicht in der Lage ist, Vertrauen dauerhaft zurückzugewinnen. Wer sich bei Flugzeugbauern engieren möchte, sollte das bei der Konkurrenz tun.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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    Verfasst vonRedakteurJulian Schick

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