Aktie fällt weiter
Boeing: Downgrade zur FAA-Prüfung – "Bewertung immer noch nicht attraktiv"
Wells Fargo stuft Boeing mit Beginn der Federal-Aviation-Administration-Prüfung herab. Die Aktien notieren nach dem Debakel der vergangenen Woche erneut im roten Bereich.
- Wells Fargo stuft Boeing herab, Aktien im roten Bereich.
- FAA-Prüfung erhöht Risiko für Produktion und Auslieferung.
- FAA könnte Untersuchung auf andere Modelle ausweiten.
Wells Fargo hat die Aktien des Flugzeugherstellers am Dienstag von "Übergewichten" auf "Gleichgewichten" herabgestuft und gleichzeitig ihr Kursziel von 280 auf 225 US-Dollar gesenkt. Das sind nur drei Prozent mehr als der Schlusskurs der Boeing-Aktie am Freitag.
Selbst nach dem 12,6-prozentigen Ausverkauf von Boeing in der vergangenen Woche ist der Wells-Fargo-Analyst Matthew Akers der Ansicht, dass die Bewertung der Aktie immer noch nicht attraktiv genug sei, um die laufende Prüfung durch die Federal Aviation Administration (FAA) zu rechtfertigen.
"Da die FAA einen genaueren Blick auf die Produktion von Boeing wirft, glauben wir, dass das Risiko von Auswirkungen auf die Produktion und die Auslieferung erheblich steigt. Angesichts der jüngsten Erfolgsbilanz von Boeing und des größeren Anreizes für die FAA, Probleme zu finden, halten wir die Chancen für ein sauberes Audit für gering“, zitiert CNBC den Analysten. Während die Behörde vorerst nur Boeings 737 MAX 9 überprüft, glaubt Akers, dass die Untersuchung auf andere Modelle mit gemeinsamen Teilen ausgeweitet werden könnte.
Vor dieser Herabstufung hatten laut LSEG-Daten 25 Analysten die Boeing-Aktie als "Kaufen" oder besser eingestuft, während sechs Analysten eine "Halten"-Bewertung abgaben. Keiner riet zum Verkauf der Aktien.
Diese Krise begann, als ein 737 MAX 9-Flugzeug von Alaska Airlines zu einer Notlandung gezwungen wurde, nachdem ein Defekt an der Kabinenverkleidung aufgetreten war. Die FAA reagierte mit einem Flugverbot für 171 dieser Maschinen, um deren Sicherheit zu überprüfen.
Die FAA erwägt nach einer Ankündigung vom Freitag, die Produktionslinie und die Zulieferer der MAX 9 genauer zu überprüfen und Teile der Sicherheitszertifizierung wieder in eigene Hände zu nehmen.
Angesichts zunehmenden Drucks von Fluggesellschaften und der FAA wegen Qualitätsproblemen bei der MAX-Serie kündigte Boeing an, zusätzliche Qualitätskontrollen durchzuführen.
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"All dies wird wahrscheinlich zu höheren Kosten führen. Es ist noch unklar, wie hoch diese sein werden, aber es scheint nicht unvernünftig, dass 1.000 zusätzliche Inspektoren die jährlichen Kosten um 250 Millionen US-Dollar erhöhen könnten", warnt auch Citi-Analyst Jason Gursky.
Die Boeing Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,27 % und einem Kurs von 195,5USD auf Tradegate (16. Januar 2024, 14:27 Uhr) gehandelt.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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