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    FinanzNerd im Interview  2389 FinanzNerd: "Staatliche 'Geldspritze' für 17 Millionen Anleger und Sparer!"

    Exklusiv: "FinanzNerd" Simon Neumann packt aus! In seinem neuen Buch "100 Steuertipps 2023/24" verrät er Top-Steuerspartipps, auch für Anleger. Im Interview verrät er, wie Sie bares Geld sparen können!

    Für Sie zusammengefasst
    • FinanzNerd Simon Neumann gibt Steuertipps in neuem Buch.
    • Einkommensgrenzen für Arbeitnehmersparzulage verdoppelt.
    • Vorabsteuer auf Wertzuwächse von Fonds fällig ab 2024.

    Für alle, die den FinanzNerd noch nicht kennen: Wer bist du und was machst du?

    FinanzNerd: Ich heiße eigentlich Simon Neumann, bin 36 Jahre alt und bin vor 18 Jahren in der Finanzwelt klassisch als Berater gestartet mit vielen erfolgreichen Karrierestationen. Allerdings habe ich vor sieben Jahren immer mehr den Drang verspürt, mehr Menschen erreichen zu wollen und das finanzielle Verständnis in Deutschland zumindest ein Stück weit auch in der Breite positiv zu beeinflussen – damit startete ich dann auch Ende 2016 als FinanzNerd in den sozialen Medien und erreiche mittlerweile auf YouTube, TikTok, Instagram und Co. mehr als eine Million Follower und bin regelmäßig im TV und anderen Medien als Finanz-Experte vertreten.

    Die Einkommensgrenzen für die Arbeitnehmersparzulage auf vermögenswirksame Leistungen der Arbeitgeber wurden zum 1. Januar 2024 mehr als verdoppelt. Wie beurteilst du diesen Schritt und was bedeutet er für Anleger?

    FinanzNerd: Ein positiver und längst überfälliger Schritt, nachdem die Einkommensgrenzen seit 25 Jahren nicht mehr angepasst wurden für diese Spar-Förderung. Aus diesem Grund hatte die Arbeitnehmersparzulage auch eher für Geringverdiener Relevanz, was sich nun deutlich ändert. So liegt die neue Einkommensgrenze sowohl fürs Bausparen, als noch viel wichtiger fürs Aktien-, Fonds- und ETF-Sparen zukünftig bei einheitlich 40.000 Euro zu versteuerndem Jahreseinkommen pro Person. Je nach Werbungskosten, Anzahl der Kinder und weiteren Sonderausgaben kann eine alleinstehende Person ohne Kinder demnach auch bis zu 51.200 Euro Brutto im Jahr verdienen und hat dennoch Anspruch auf die Förderung. Bei einem Ehepaar mit zwei Kindern können es zusammen sogar 124.200 Euro Brutto-Jahreseinkommen sein. Damit sind in Zukunft rund 17,3 Millionen Menschen mehr förderberechtigt als bisher. Nutzen sollte man diese Chance allemal, immerhin gibt es 20 Prozent auf bis zu 400 Euro Sparbetrag pro Jahr vom Staat als Arbeitnehmersparzulage dazu – pro Person!

    Anfang 2024 wird die Vorabsteuer auf Wertzuwächse von Investment- und Indexfonds fällig. Worauf müssen Fonds- und ETF-Anleger jetzt achten?

    FinanzNerd: Zum einen sollte man sicher gehen, dass der Freistellungsauftrag optimal bei seinen Anbietern hinterlegt ist und somit ein direkter Abzug von Kapitalertragsteuer durch die Vorabpauschale vermieden wird - zumindest auf die steuerfreien Kapitalerträge von 1.000 Euro pro Person und Jahr. Natürlich kann man sich diese auch im Rahmen der Steuererklärung später erstatten lassen, aber bis dahin fehlt der Betrag im Depot und kann sich nicht weiterentwickeln oder verzinsen. Ist ein solcher Freistellungsauftrag nicht hinterlegt oder übersteigt die errechnete Vorabpauschale diesen, wird die fällige Abgeltungsteuer auf die Vorabpauschale in der Regel vom Verrechnungskonto des Anlegers gebucht. Man sollte also sicherstellen, dass dort ein ausreichendes Guthaben besteht.

    In deinem Buch entlarvst du zehn Steuermythen. Was ist dein persönlicher Lieblings-Steuermythos?

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    FinanzNerd: "Wer einmal eine Steuererklärung abgibt, ist dann jedes Jahr dazu verpflichtet!" Erstaunlicherweise ist dies der Mythos, den ich am häufigsten höre und den viele Menschen glauben. Dabei kann ich beruhigen: entweder man gehört zu den Steuerpflichtigen, die für das Jahr jeweilige eine Einkommensteuererklärung einreichen müssen oder eben nicht und darf dies freiwillig tun. Dies entscheidet sich für jedes Steuerjahr aufs Neue! Dabei kann man sich grob merken, dass meist dann eine Verpflichtung zur Abgabe besteht, wenn die Person noch unversteuerte Einnahmen hat, wie z. B. bei Selbstständigen und Freiberuflern oder aber bei Einkünften aus Vermietung oder Renteneinkünften. In diesen Fällen steht das steuerpflichtige Einkommen erst im Nachhinein fest und dieses muss man eben erklären, damit das Finanzamt die richtige Steuerlast bestimmen kann. Ähnlich verhält es sich bei der Steuerklassen-Kombination 3 und 5 oder 4 und 4 mit Faktor bei Ehepaaren. Dort stehen zwar je nach Beschäftigungsart die Einkünfte fest, aber es wurden unterjährig zu wenig Steuern abgeführt durch die gewählte Aufteilung des Grundfreibetrags über die Steuererklärung. Auch in diesem Fall besteht die Pflicht zur Abgabe der Steuererklärung.

    Auf welche Art von Geldanlage setzt du, um für den Ruhestand vorzusorgen?

    FinanzNerd: Die wichtigste Säule stellen dabei 2 ETF-Sparpläne und 14 Einzelaktien dar, die ebenfalls monatlich passiv bespart werden. Aber auch materielle Sachwerte, wie Immobilien und eine kleine Beimischung von Bitcoin gehören zu meinem Portfolio. Insgesamt achte ich aber stets auf Verfügbarkeit und Flexibilität, um bei sich bietenden Chancen entsprechend investieren zu können. Das hat mir bisher die besten Renditen beschert.

    Noch eine persönliche Frage: Was war deine beste und was deine schlechteste Investitionsentscheidung?

    FinanzNerd: Meine beste Investitionsentscheidung war zunächst nicht materieller Art, sondern die zeitliche Investition in meine Social-Media-Kanäle, die in den ersten Jahren kein Geld einbrachten, dafür aber jede Menge Zeit und Energie investiert werden musste. Heute zahlt sich dieses Investment jeden Tag für mich aus!

    Schlechte Investitionsentscheidungen habe ich einige getroffen. Die wohl mit Abstand schlechteste war aber die Entscheidung vor einigen Jahren nicht in den Bitcoin zu investieren, obwohl mir ein guter Freund genau dazu riet. Aber ich habe das Konstrukt und die systemischen Vorteile des Bitcoin damals einfach nicht verstanden und ich investiere nur in Dinge, die ich nachvollziehen und verstehen kann. Heute bereue ich den entgangenen Gewinn, aber nicht die getroffene Entscheidung.  

    Vielen Dank für das Interview.

    Das Interview führte Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Zentralredaktion

    BTC zu USD wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,14 % und einem Kurs von 42.710$ auf CryptoCompare Index (18. Januar 2024, 10:02 Uhr) gehandelt.





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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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