Positiver Ausblick
United Airlines überrascht mit starker Jahresprognose, Flugbranche im Aufwind
Die starke Nachfrage nach Premium-Flügen sorgt bei United Airlines für gute Stimmung. Ein Wermutstropfen bleibt jedoch.
- United Airlines gibt positiven Ausblick auf das Gesamtjahr ab
- Starke Nachfrage nach Premium-Flügen sorgt für gute Stimmung
- Quartalsverlust aufgrund von Flugverbot für Boeing 737 MAX 9
United Airlines hat am späten Montag einen unerwartet positiven Ausblick auf das Gesamtjahr abgegeben und damit die Marktteilnehmer überrascht. Der Aktienkurs der US-Fluggesellschaft hob nachbörslich ab.
United profitiert ebenso wie die Konkurrenten Delta Air Lines und American Airlines von der gestiegenen Nachfrage nach Premium-Reisen nach der Pandemie. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Einnahmen aus den margenstarken Premium-Angeboten stark bleiben und dazu beitragen werden, dass United in 2024 einen bereinigten Gewinn von neun bis elf US-Dollar pro Aktie erwirtschaften kann. Die Analysten der Wall Street hatten mit 9,58 Dollar pro Aktie gerechnet.
"Die Gesamtnachfrage nach Reisen bleibt stark und dürfte in den kommenden Jahren weiter steigen", sagte Christopher Raite, Senior Analyst beim Marktforschungsunternehmen Third Bridge, gegenüber Reuters.
Die Aktien des Unternehmens stiegen im nachbörslichen US-Handel um rund acht Prozent, nachdem sie den regulären Handel mit einem Minus von einem Prozent bei 38,45 US-Dollar geschlossen hatten.
Für die laufenden drei Monate warnte United allerdings vor einem höheren Verlust als prognostiziert, der auf das Flugverbot für die Boeing 737 MAX 9 zurückzuführen sei. Das Minus soll demnach 35 bis 85 Cent pro Aktie betragen, vorausgesetzt alle MAX 9 Flugzeuge bleiben bis Ende Januar am Boden. Analysten hatten mit einem Quartalsverlust von 21 Cent pro Aktie gerechnet.
Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte in diesem Monat ein unbefristetes Flugverbot für MAX-9-Flugzeuge verhängt, um Sicherheitsüberprüfungen durchzuführen, nachdem sich bei einem Flug der Alaska Airlines am 5. Januar ein Kabinenpaneel gelöst und ein klaffendes Loch in einer voll besetzten Maschine hinterlassen hatte, die daraufhin notlanden musste.
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Wann der Flugbetrieb der am Boden gebliebenen Flugzeuge wieder normal läuft, steht noch nicht fest. United und Alaska verfügen zusammen über 70 Prozent der MAX-9-Flotte und mussten seit dem Vorfall Tausende von Flügen streichen.
Für das abgelaufene vierte Quartal gab United einen bereinigten Gewinn von zwei US-Dollar pro Aktie bekannt, was die Schätzungen der Wall Street von 1,70 Dollar pro Aktie übertraf.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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