Q-Zahlen vorgelegt

Kriselndes China, sparsame Verbraucher: Procter & Gamble enttäuscht

Der Konsumgüter-Riese Procter & Gamble (P&G) hat für das zweite Quartal einen Netto-Umsatz von 21,4 Milliarden US-Dollar gemeldet, was einer Steigerung von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Erwartungen der Analysten hat P&G dennoch verfehlt.

Die organischen Umsätze, die Währungseffekte sowie Zukäufe und Verkäufe ausschließen, wuchsen um vier Prozent. Trotz dieser positiven Entwicklung fielen die Nettogewinne je Aktie um zwölf Prozent auf 1,40 US-Dollar, hauptsächlich durch Abschreibungen im Zusammenhang mit der Rasierer-Marke Gillette.

Im operativen Bereich erwirtschaftete P&G einen Cashflow von 5,1 Milliarden US-Dollar und Nettoerträge von 3,5 Milliarden US-Dollar. Die bereinigte freie Cashflow-Produktivität erreichte 95 Prozent. Das Unternehmen schüttete 3,3 Milliarden US-Dollar an die Aktionäre aus, darunter 2,3 Milliarden US-Dollar in Form von Dividenden und eine Milliarde US-Dollar durch Aktienrückkäufe.

"Was wir in diesem Quartal gesehen haben, ist ein sehr schwaches Volumen in China, das durch das verursacht wurde, was wir die ganze Zeit gesagt haben - eine holprige Erholung", sagte CFO Andre Schulten in einem Bloomberg-Interview. "Wir erwarten, dass die Volumina in der zweiten Jahreshälfte weiter ansteigen werden. Wir machen Fortschritte."

In der Spartenanalyse zeigte sich ein gemischtes Bild: Im Bereich Beauty stiegen die organischen Umsätze um ein Prozent, im Grooming-Segment um neun Prozent und im Health-Care-Bereich um zwei Prozent. Der Bereich Fabric and Home-Care wuchs organisch um sechs Prozent, während das Segment Baby, Feminine and Family Care eine Steigerung von drei Prozent verzeichnete.

Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet P&G mit einem Gesamtumsatzwachstum von zwei bis vier Prozent. Die Prognose für das Nettoergebnis je Aktie wurde aufgrund der Wertminderung bei Gillette und des zweijährigen Umstrukturierungsprogramms angepasst.

Procter & Gamble

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ISIN:US7427181091WKN:852062

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Die P&G-Aktie, als solider Dividendenzahler bekannt und beliebt, konnte im vergangenen Jahr nicht von der Rallye an den Aktienmärkten profitieren und beendete 2023 sogar mit einem kleinen Kursminus. Das Management plant, im Geschäftsjahr 2024 mehr als neun Milliarden US-Dollar an Dividenden zu zahlen und fünf bis sechs Milliarden US-Dollar in Aktienrückkäufe zu investieren.

Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion

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