Rekord-Abfluss
Indien-Boom endet mit einem Knall: Das steckt hinter dem Abverkauf am Markt!
In der vergangenen Woche zogen globale Fonds indische Aktien im Wert von 2,4 Milliarden US-Dollar ab – der größte Abfluss seit Juni 2022.
- Globale Fonds ziehen 2,4 Mrd. USD aus indischen Aktien ab.
- Rekordrallye und Verkäufe von 374 Mio. USD am Dienstag.
- Hongkonger Markt gewinnt an Zugkraft, indische Aktien könnten an Attraktivität verlieren.
Dies geschah nach einer Rekordrallye und weiteren Verkäufen von 374 Millionen US-Dollar am Dienstag. Zu Wochenbeginn hatte die Marktkapitalisierung des indischen Aktienmarktes mit über 4,3 Billionen US-Dollar kurzzeitig die von Hongkong übertroffen.
Zur Veranschaulichung: Der MSCI India ETF legte in den vergangenen drei Monaten um 12,5 Prozent zu.
Dieser Vorsprung hielt jedoch nicht lange an, da der Hongkonger Markt in Erwartung eines Rettungspakets durch die chinesische Politik wieder an Zugkraft gewann.
Ausländische Investoren hatten 2023 über 21 Milliarden US-Dollar in indische Aktien investiert, was dem Markt zu neuen Rekorden verhalf. Sollte der Optimismus über Pekings Unterstützungsmaßnahmen jedoch anhalten, könnte dies die Präferenzen zugunsten Chinas beeinträchtigen, insbesondere in einer Zeit, in der China mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert ist. 278 Milliarden US-Dollar sollen für den chinesischen Aktienmarkt mobilisiert werden.
In Indien könnten regulatorische Veränderungen die Stimmung trüben. Das Securities and Exchange Board of India plant, die Regeln für ausländische Direktinvestitionen zu verschärfen, was ausländische Händler abschrecken könnte. Diese Informationen stammen aus einem Bericht der Economic Times, der sich auf eine informierte Quelle bezieht.
Zudem könnten enttäuschende Ergebnisse einiger großer indischer Unternehmen zu weiterer Zurückhaltung führen. Große Banken signalisierten eine mögliche Verlangsamung des Kreditwachstums, während Reliance Industries, das größte Unternehmen des Landes, plant, sich aus seinem traditionellen Öl-zu-Chemikalien-Geschäft zurückzuziehen. Diese Entwicklungen könnten die Stimmung auf dem lokalen Markt weiter trüben.
Lesen Sie auch
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Zentralredaktion
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors