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La Française: Ungenutztes Potenzial: Geschlechtervielfalt als Wachstumsmotor
- Geschlechtervielfalt als Wachstumsmotor
- Regierungen müssen Geschlechtergleichstellung fördern
- Frauen in Führungspositionen steigern Unternehmenserfolg
EQS-News: La Française Group / Schlagwort(e): Stellungnahme/Sonstiges Ungenutztes Potenzial: Geschlechtervielfalt als Wachstumsmotor |
Von Claudia Ravat, ESG-Analistin, La Française AM
Nach der Corona-Pandemie wurden weltweit mehr Frauen als Männer wieder erwerbstätig, wodurch sich eine leichte Erholung der Geschlechterparität abzeichnete. Trotz dieses hoffnungsvollen Trends zeigt der Global Gender Gap Report 2023[1] eine ernüchternde Realität auf: Obwohl sich die globale Geschlechterquote verbessert, würde es nach derzeitigem Stand erschreckende 131 Jahre dauern, diese Kluft vollständig zu beseitigen. Ungeachtet der Fortschritte beim Bildungszugang, beim Berufseinstieg und bei den Karriereaussichten stellt der weltweit zu beobachtende Rückgang der weiblichen Erwerbsbeteiligung ein konkretes Risiko für das allgemeine Produktivitätswachstum dar. Es muss dringend gehandelt werden, um diese Ungleichheit zu beseitigen und das künftige Wachstum anzukurbeln.
Die Regierungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Geschlechtergleichstellung auf dem Arbeitsmarkt: Die politischen Entscheidungsträger können Maßnahmen und Vorschriften zur aktiven Förderung von Frauen am Arbeitsplatz entwickeln und umsetzen. Trotz der Fortschritte bleibt die Herausforderung groß. Es muss noch mehr getan werden, insbesondere vor dem Hintergrund eines langsamen Wirtschaftswachstums und eines Inflationsrückgangs – und sei es nur schrittweise. Länder wie Schweden und Island haben bei der Förderung der Geschlechtergleichstellung in der Arbeitswelt große Fortschritte gemacht. In Schweden haben Maßnahmen wie großzügiger Elternurlaub, Frauenquoten in Unternehmensvorständen und die Priorisierung erschwinglicher Kinderbetreuung dazu beigetragen, dass das Land als Vorreiter in Sachen Gleichstellung gilt. Island war 2018 auch das erste Land der Welt, das gleichen Lohn für gleiche Arbeit per Gesetz durchsetzte.