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    Rallye am Edelmetallmarkt  31317  0 Kommentare Experten ratlos: Goldpreis steigt mysteriös in die Höhe

    Der Goldpreis erreichte am Freitag ein neues Allzeithoch von 2.195 US-Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm). Doch was sind die Gründe für die jüngste Rallye? Experten sind ratlos. Die Hintergründe.

    Für Sie zusammengefasst
    • Goldpreis erreicht neues Allzeithoch von 2.195 US-Dollar pro Feinunze.
    • Experten ratlos über Gründe für die Rallye, fehlende typische Treiber.
    • Physische Nachfrage, Terminmarkt und geopolitische Krisen als Ursache.
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    Die jüngste Rekordjagd beim Gold, die den Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) auf ein neues Allzeithoch von rund 2.195 US-Dollar katapultierte, wirft viele Fragen auf. So schreibt der Goldhändler Heraeus in seinem jüngsten Edelmetall Bulletin: "Der Rallye fehlen die typischen Treiber wie ein schwächerer US-Dollar, niedrigere Zinsen und ETF-Zuflüsse."

    Und weiter: "Die veränderten Erwartungen, dass eine Senkung der US-Zinsen erst später eintreten wird, sprechen nicht für einen höheren Goldpreis. Das erschwert die Identifizierung der treibenden Kräfte hinter dem scharfen Preisanstieg, aber offensichtlich findet Gold bereitwillige Käufer."

    Ähnlich sieht es UBS-Analyst Giovanni Staunovo. Gegenüber dem Handelsblatt sagte er: "Diesmal gibt es keinen klaren Auslöser." Darin seien sich die meisten Experten einig.

    Gold

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    ISIN:XD0002747026WKN:CG3AB0

    Physische Nachfrage, Terminmarkt und geopolitische Krisen als Ursache?

    Die Situation ist komplexer: Eine Vielzahl von Faktoren, darunter geopolitische Spannungen, Spekulationen am Terminmarkt und eine gestiegene physische Nachfrage, insbesondere aus China und Indien sowie von Zentralbanken, scheinen für die jüngste Goldpreisrallye verantwortlich zu sein.

    Insbesondere die Rolle Chinas und die Käufe der Zentralbanken stechen hervor. Der Anstieg der physischen Goldnachfrage, getrieben durch die hohen Importe Chinas und die Rekordaufkäufe der Zentralbanken in den letzten zwei Jahren, deutet auf einen tiefgreifenden Wandel in der Goldpreisbildung hin. Die Zentralbanken der Schwellenländer, die bisher nur einen Bruchteil der Goldbestände ihrer G7-Pendants halten, könnten diesen Trend über Jahrzehnte fortsetzen. Ihr Ziel ist es, sich mit Gold gegen mögliche Sanktionen der G7-Staaten abzusichern und gleichzeitig ihre Reserven zu diversifizieren.

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    Ein weiteres Puzzleteil zur Erklärung der Preisexplosion liefert die Dynamik am Terminmarkt. Die deutliche Zunahme der offenen Futures-Positionen an der Comex, die auf steigende Goldpreise setzen, spiegelt ein wachsendes spekulatives Interesse wider. Diese Entwicklung, gepaart mit dem Abbau von Shortpositionen, hat den Goldpreis zusätzlich beflügelt. Obwohl einige Experten diesem Trend skeptisch gegenüberstehen, zeigen jüngste Daten der Commodity Futures Trading Commission einen starken Anstieg der Long-Positionen, was den Preisanstieg Anfang März unterstützte.

    Geopolitische Risiken wie der Konflikt zwischen Israel und der Hamas sowie die anhaltenden Angriffe der Huthi-Rebellen trugen ebenfalls zur Unsicherheit bei und verstärkten die Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen. Die historische Perspektive zeigt, dass die Bewegungen des Goldpreises häufig auf geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten reagieren, was den aktuellen Preisanstieg in einen breiteren Kontext stellt.

    Am Montagnachmittag notiert der Goldpreis leicht im Minus. Eine Feinunze Gold kostet aktuell 2.176,50 US-Dollar (14:23 Uhr).

    Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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