Getreidehändler mit Zahlen

Entwarnung nach Bilanzskandal: Diese Aktie dürfte jetzt kräftig steigen!

Entwarnung für Anleger des Getreidehändlers Archer-Daniels-Midland, kurz ADM: Die im Januar bekannt gewordenen Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung haben kaum Auswirkungen auf das Finanzergebnis. Abgesehen vom Image-Schaden halten sich die Konsequenzen in Grenzen, wie das am Dienstag vorgelegte Quartalsergebnis zeigt.

Umsatz und Gewinn unter den Erwartungen

Aufgrund niedriger Verkaufserlöse aus dem Getreidehandel, die Preise für Mais und Weizen sind in den vergangenen zwölf Monaten weiter zurückgegangen, fielen Umsatz und Gewinn etwas niedriger aus, als von Analysten erwartet.

Die Erlöse sanken gegenüber dem Vorjahr um 11,3 Prozent auf knapp 23 Milliarden US-Dollar, die Schätzung lag um 900 Millionen US-Dollar höher. Beim Gewinn schlugen 1,36 US-Dollar pro Anteilsschein zu Buche. Das waren sieben Cent weniger als erwartet und bedeutet einen Gewinnrückgang von 12,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum.

Ausblick überzeugt, ADM will eigene Anteile zurückkaufen

Für 2024 stellte ADM einen Gewinn von 5,25 bis 6,25 US-Dollar pro Aktie in Aussicht. Die Midpoint-Guidance von 5,75 US-Dollar liegt 18 Prozent unter dem Vorjahresergebnis und reflektiert die Erwartung des Managements, dass sich die nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine stark gestiegenen Preise für Agrarprodukte weiter normalisieren werden.

Eine Dividendenerhöhung um elf Prozent hatte das Unternehmen, auch um die Wogen im Bilanzskandal zu glätten, bereits Ende Januar bekannt gegeben. Angesichts des derzeit günstigen Aktienkurses will sich das Unternehmen nun auf Aktienrückkäufe fokussieren und eigene Anteile im Wert von zwei Milliarden US-Dollar erwerben. Über fünf Prozent aller ausstehenden Aktien könnten so auf dem aktuellen Kursniveau von etwa 57 US-Dollar eingezogen werden.

Archer Daniels Midland Company

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ISIN:US0394831020WKN:854161

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Aktie legt gegen den Gesamtmarkttrend kräftig zu

Am Markt reagieren die Anleger erleichtert. Zwar mögen der Umsatz- und Gewinnrückgang nicht gefallen, die Rohstoffpreisentwicklung hat das Unternehmen allerdings nicht selbst in der Hand – die Strategie zur Kapitalallokation hingegen schon und die kommt gut an.

In der US-Vorbörse konnte sich das Papier um dreieinhalb Prozent steigern. Diese Zugewinne kann ADM kurz nach Eröffnung des regulären Handels ausweiten, das Plus liegt aktuell bei rund sechs Prozent. Damit dürfte der Bodenbildungsprozess nach dem 30-Prozent-Crash im Januar anhalten.

Fazit: Bilanzskandal abgehakt, Aktie überzeugt mit günstiger Bewertung

Begleitend zu den Quartalszahlen hat das Unternehmen eine weitere Pressemitteilung veröffentlicht und bekanntgegeben, dass die interne Untersuchung zur Aufklärung strittiger Transaktionen zwischen einzelnen Geschäftsbereichen abgeschlossen sei. Für die entdeckten Mängel habe man einen Sanierungsplan ausgearbeitet, Auswirkungen auf die Bilanzen hätten die Unregelmäßigkeiten keine gehabt – damit dürfte das Thema abgehakt sein.

Die Geschäftszahlen selbst sind ordentlich ausgefallen, auf Basis der unternehmenseigenen Schätzung ist das Unternehmen für 2024 bei einem Kurs von 57 US-Dollar mit einem Vielfachen von zehn bewertet. Das liegt etwa 40 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Komplettiert wird das derzeit günstige Erscheinungsbild der Aktie durch die Dividendenrendite von 3,6 Prozent – hier dürften in den kommenden Tagen einige Value-Jäger aufspringen und der Aktie weitere Gewinn bescheren.

Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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Die Archer Daniels Midland Company Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +5,16 % und einem Kurs von 53,00USD auf Tradegate (12. März 2024, 14:51 Uhr) gehandelt.