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     165  0 Kommentare Deutsche Umwelthilfe geht juristisch gegen 15 Gasversorger wegen irreführender Werbung für "klimaneutrales" Erdgas vor

    Berlin (ots) -

    - Untaugliche Kompensationsprojekte, kaum Transparenz: DUH fordert Gasversorger
    zur Unterlassung irreführender Werbung auf
    - Betroffene "Ökogas"-Tarife täuschen Verbraucherinnen und Verbraucher mit
    vermeintlicher Klimaneutralität, CO2-Neutralität oder Klimakompensation, die
    in der Realität nicht erreicht wird
    - DUH kündigt Prüfung weiterer juristischer Schritte gegen weitere Gasversorger
    an: Recherchen von Correctiv und DUH decken weitreichende Verbrauchertäuschung
    durch Gasversorger auf

    Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat heute deutschlandweit 15 Gasversorger
    aufgefordert, ihre verbrauchertäuschende Werbung für angeblich "klimaneutrales"
    Erdgas zu beenden und entsprechende Unterlassungserklärungen zu unterzeichnen.
    Alle Betriebe bieten Verbraucherinnen und Verbrauchern Tarife für den Bezug von
    vermeintlich klimaneutralem "Ökogas" an, dessen CO2-Emissionen durch
    Ablasszahlungen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden sollen. In allen
    Fällen sind die zur Kompensation herangezogenen Projekte aus Sicht der DUH
    untauglich, um die versprochene Klimaneutralität herzustellen. Die Projekte
    laufen, sofern zur Kompensation Waldprojekte verwendet werden, nicht ansatzweise
    so lange, wie für die Gewährleistung einer Klimaneutralität erforderlich.
    Darüber hinaus erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher meist nur unzureichende
    Informationen zu den Projekten.

    Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Mit vermeintlichen Öko-Tarifen
    führen die von uns zur Unterlassung aufgeforderten Erdgasversorger
    umweltbewusste Kundinnen und Kunden hinters Licht und gaukeln ihnen
    klimaneutrale Ökobilanzen ihrer Gastarife vor, die es in der Realität nicht
    gibt. Sie informieren zumeist nicht darüber, ob alle Emissionen, die die
    angebotenen Erdgas-Tarife betreffen, kompensiert werden und stellen auch nicht
    klar, ob die zusätzlichen Emissionen, die während der Förderung, dem Transport
    und der Lagerung von Erdgas entweichen, ebenfalls erfasst werden oder nicht.
    Denn hier entweicht vor allem Methan, das 25-mal klimaschädlicher ist als CO2.
    Die zunächst fantastisch klingenden Werbeaussagen der Gasversorger werden in
    keiner Weise transparent belegt. So eine dreiste Verbrauchertäuschung lassen wir
    nicht durchgehen. Diese Verfahren sind deshalb nur ein erster Schritt. Wir
    werden in diesem Jahr weitere irreführende Werbung mit Kompensationsprojekten
    von Gasversorgern mit Rechtsverfahren verfolgen."

    Das Medienhaus Correctiv hat umfassend zum Thema "Ökogas" recherchiert und heute
    Ergebnisse veröffentlicht, die das Vorgehen der DUH stützen. Demnach haben 116
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