Deutsche Umwelthilfe geht juristisch gegen 15 Gasversorger wegen irreführender Werbung für "klimaneutrales" Erdgas vor - Seite 2
von 150 untersuchten Gasversorgern zwischen 2011 und 2024 Gutschriften aus
Kompensationsprojekten gekauft, die mit sehr großer Wahrscheinlichkeit kein oder
weniger CO2 reduziert oder gespeichert haben als angegeben. Zudem seien rund 60
Prozent der ausgewerteten CO2-Gutschriften Projekten zuzuordnen, die nicht zur
Kompensation geeignet sind, weil bestimmte Qualitätsmerkmale nicht erfüllt
wurden. So wurden insgesamt rund zehn Millionen Tonnen weniger CO2-Emissionen
reduziert als von den Gasversorgern gegenüber ihren Kundinnen und Kunden
behauptet.
Agnes Sauter, DUH-Leiterin ökologische Marktüberwachung: "Aus den 116 von
Correctiv identifizierten Gasversorgern, die CO2-Gutschriften zur Kompensation
erworben haben, haben wir eine stichprobenartige Auswahl an Gasversorgern
getroffen, die ihre Produkte als 'klimaneutral' oder Ähnliches bewerben und dies
mit Ablasszahlungen in Wald- oder Kochofenprojekte begründen. CO2 verbleibt für
viele Jahrhunderte in der Erdatmosphäre, während die Projektbetreiber nicht
garantieren können, dass die Bäume im Projektgebiet für diesen langen Zeitraum
erhalten bleiben. Auch die von einigen Versorgern angegebenen Kochofenprojekte
in Afrika werden hinsichtlich ihres Einsparpotentials völlig überschätzt, da sie
auf reinen Spekulationen beruhen. Für dieses dreiste Greenwashing ziehen wir die
Gasversorger zur Verantwortung und fordern sie zur unverzüglichen Unterlassung
der irreführenden Werbung auf."
Hintergrund:
Die DUH geht gegen folgende Gasversorger vor: Stadtwerke Landshut,
Aschaffenburger Versorgungs-GmbH, evd Energieversorgung Dormagen GmbH,
Teutoburger Energie Netzwerk eG, Stadtwerke Neu-Isenburg GmbH, LogoEnergie GmbH,
Stadtwerke Fürstenfeldbruck GmbH, Stadtwerke Greifswald GmbH, Stadtwerke Bochum
GmbH, EVM Energieversorgung Marienberg GmbH, Gas und Strom Mittelrhein GmbH,
Stadtwerke Oberursel (Taunus) GmbH, Vereinigte Stadtwerke GmbH, E.ON Energie
Deutschland GmbH und lekker Energie GmbH.
Link:
Eine Übersicht der Gasversorger, gegen die die DUH vorgeht, finden Sie hier:
https://l.duh.de/p240416
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, mailto:resch@duh.de
Agnes Sauter, Leiterin ökologische Marktüberwachung
0175 5724833, mailto:sauter@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, mailto:presse@duh.de
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Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/5758174
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
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