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     173  0 Kommentare TÜV-Verband kritisiert deutschen Alleingang bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsrichtlinie - Seite 2


    Prüfdienstleister für die Überprüfung ihrer Nachhaltigkeitsberichte wünschen.

    Die Verbände sind der festen Überzeugung, dass für das Prüfen von Informationen
    zum Thema Nachhaltigkeit zusätzliche Kompetenzen erforderlich sind, die über die
    rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Kenntnisse für die Prüfung von
    Finanzinformationen hinausgehen. Die zu prüfenden Nachhaltigkeitsangaben sind in
    den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) der European Financial
    Reporting Advisory Group (EFRAG) festgelegt und umfassen Umwelt-, Sozial- und
    Governance-Aspekte. "Die ESR-Standards enthalten einen hohen
    technisch-naturwissenschaftlichen Anteil, für deren Prüfung spezifische
    Fachkenntnisse unerlässlich sind", sagt Bühler. Bereits heute stehen technische
    Prüfdienstleister zur Verfügung, die diese Qualifikationen und die
    organisatorischen Voraussetzungen besitzen. Neben dem ökologischen Fachwissen
    verfügen sie über Kompetenzen in den Bereichen Soziales und Governance,
    beispielsweise für die Bewertung der Sicherheit am Arbeitsplatz,
    gesellschaftlichem Engagement oder der Wahrung der Menschenrechte im Unternehmen
    und in den Lieferketten. "Die TÜV-Organisationen prüfen Nachhaltigkeitsberichte
    von Unternehmen bereits seit vielen Jahren auf freiwilliger Basis nach
    internationalen Standards", sagt Bühler. "Es gibt keine fachlichen oder
    wirtschaftlichen Gründe, weshalb auf bestehenden Kompetenzen und Kapazitäten
    unabhängiger technischer Prüfdienstleister verzichtet werden sollte."

    Darüber hinaus befürchten die Wirtschaftsverbände Wettbewerbsnachteile innerhalb
    Europas. In Frankreich, Österreich, Irland und Spanien wurden so genannte
    unabhängige Erbringer von Bestätigungsleistungen in den nationalen Gesetzen
    bereits berücksichtigt bzw. sollen berücksichtigt werden. "Ein deutscher
    Alleingang würde die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen nachhaltig
    schwächen", sagt Bühler. "Das deutsche CSRD-Gesetz läuft auf ein
    Konjunkturprogramm für die 'Big Four' hinaus, da mittelständische
    Wirtschaftsprüfer kaum in der Lage sind, Finanz- und Nachhaltigkeitsberichte
    gleichzeitig zu prüfen." Der vorliegende Gesetzentwurf müsse dringend
    überarbeitet werden.

    Die vollständige Stellungnahme des TÜV-Verbands ist abrufbar unter:
    https://www.tuev-verband.de/positionspapiere/stellungnahme-csrd

    Die Ergebnisse der CSRD-Umfrage von Forsa im Auftrag des TÜV-Verbands unter 500
    Unternehmen mit 50 bis 1.000 Mitarbeitenden ist hier abrufbar:
    http://ots.de/Ytlhf8

    Über den TÜV-Verband: Als TÜV-Verband e.V. vertreten wir die politischen
    Interessen der TÜV-Prüforganisationen und fördern den fachlichen Austausch
    unserer Mitglieder. Wir setzen uns für die technische und digitale Sicherheit
    sowie die Nachhaltigkeit von Fahrzeugen, Produkten, Anlagen und Dienstleistungen
    ein. Grundlage dafür sind allgemeingültige Standards, unabhängige Prüfungen und
    qualifizierte Weiterbildung. Unser Ziel ist es, das hohe Niveau der technischen
    Sicherheit zu wahren, Vertrauen in die digitale Welt zu schaffen und unsere
    Lebensgrundlagen zu erhalten. Dafür sind wir im regelmäßigen Austausch mit
    Politik, Behörden, Medien, Unternehmen und Verbraucher:innen.

    Pressekontakt:

    Maurice Shahd
    Pressesprecher
    TÜV-Verband e. V.
    Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin
    030 760095-320, mailto:maurice.shahd@tuev-verband.de
    http://www.tuev-verband.de | http://www.twitter.com/tuevverband

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/65031/5765421
    OTS: TÜV-Verband e. V.
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    TÜV-Verband kritisiert deutschen Alleingang bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsrichtlinie - Seite 2 Nationales CSRD-Gesetz: Bevorzugung der Wirtschaftsprüfer bei der Prüfung von Nachhaltigkeitsberichten führt zu hohen Kosten und Wettbewerbsnachteilen. Starke Belastungen für den deutschen Mittelstand - Konjunkturprogramm für die 'Big Four'. …

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