Dialog

Deutlicher Rückgang bei Umsatz und Ergebnis

Umsatz und Gewinn des Halbleiter-Produzenten sind im ersten Quartal deutlich zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank der Umsatz um über 10 Mio.€ auf 30,6 Mio.€, der Bruttogewinn (Ebit) um rund 6 Mio.€ auf 590.000€. Das entspricht einem Gewinn pro Aktie von 2 Cent.

Auf Nachfrage von w:o gibt Vorstandschef Roland Pudelko die nachlassende Nachfrage nach Mobilfunktelefonen als Grund für die rückläufige Entwicklung an. Tatsächlich bleiben die großen Kunden auf ihren Beständen sitzen. Erst im Dezember hat der wichtigste Kunde Ericsson alle Bestellungen gestoppt 143584, 90 Mio.€ fest eingeplanten Umsatzes fehlen nun in der Unternehmenskasse. Zudem drücken die UMTS-Lizenzgebühren in Europa auf die Wirtschaftskraft der Mobilfunkunternehmen.

Konsequenterweise weitet Dialog seine Vertriebsaktivitäten nun aus. Mittlerweile hat das Unternehmen vier neue Kunden gewinnen können. Inzwischen ist man auch in Japan vertreten, wo Anfang April ein Design-Center eröffnet wurde 178578. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung wurden deutlich erhöht; heute beschäftigt Dialog fast doppelt so viele Ingenieure wie noch vor einem Jahr 162799.

Ob die im Februar veröffentlichte Jahresprognose gehalten werden kann, hängt nach Angaben Pudelkos davon ab, wie sich das zweite Halbjahr entwickelt. Bislang geht Dialog von einem Umsatz in Höhe von 200 Mio.€ bei einem Bruttogewinn (Ebit) von 15 bis 20 Mio.€ aus. Im abgelaufenen Jahr wurden 215 Mio.€ umgesetzt und ein Ebit von 38,4 Mio.€ erzielt.

Analysten haben für 2001 einen Gewinn pro Aktie von 33 Cent prognostiziert, Pudelko gibt sich vorsichtiger und spricht von 25 bis 30 Cent - angesichts der mageren Ergebnisse des ersten Quartals eine optimistische Vorhersage.