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     1343  0 Kommentare Bioethanol-IPO?



    Die Südzucker AG (DE0007297004) hat bereits im Jahre 2003 begonnen in den dynamisch wachsenden Markt der biogenen Kraftstoffe zu investieren. Mit der Inbetriebnahme von Europas größter Anlage in Zeitz haben die Mannheimer bereits eine gute Basis geschaffen, um von den Perspektiven im Bioethanolmarkt zu profitieren. An diesem Standort werden bereits jährlich aus 700.000 Tonnen Weizen 260.000 Kubikmeter Bioethanol hergestellt. Wie uns Vorstandschef Theo Spettmann im Hintergrundgespräch erläutert, soll die Anlage in Sachsen um künftig 100.000 Kubikmeter erweitert werden. „Wir prüfen im Bereich Bioethanol derzeit intensiv viele Projekte und wollen diese Sparte massiv ausbauen“, sagt der CEO. „Unser Ziel ist Marktführer bei Bioethanol in Europa zu werden“. In Belgien baut der Konzern eine Produktionsanlage von bis zu 300.000 Kubikmeter Biosprit. Mit rund 240.000 Kubikmeter ist eine Anlage in Österreich geplant. In Frankreich soll eine Anlage im Volumen von bis zu 70.000 Kubikmeter entstehen. Durch ein Joint-Venture in Ungarn kommen weitere 80.000 Kubikmeter hinzu. Der Bau einer solchen Anlage dauert circa zwei Jahre. „Bis spätestens 2010 wollen wir mehr als eine Million Kubikmeter oder eine Milliarde Liter Biosprit produzieren, was einem Marktanteil von rund zehn Prozent entspricht“, erklärt Spettmann.

    Die Investition der genannten Projekte beansprucht ein Finanzierungsvolumen von rund 750 Millionen Euro, ergänzt der Südzucker-Chef. Wie der Vorstandschef erläutert, könnte die Gesellschaft die Investitionen auch aus eigener Kraft und ohne Kapitalerhöhung stemmen. „Wir prüfen alternativ auch einen Börsengang der Bioethanolsparte“, so Spettmann. Weitere Details lies sich der CEO aber nicht entlocken. Aus Marktkreisen ist zu hören, dass die Deutsche Bank derzeit das Interesse im Markt für einen Börsengang sondiert. Die Deutsche Bank war einst maßgeblich an Südzucker beteiligt. Laut früheren Angaben des Firmenchefs war das Verhältnis zu Deutschlands größter Bank stets gut. Alternativ könnten die Investmentbanker der Blauen auch auf die Idee kommen, den Finanzbedarf über Hybridanleihen zu decken, womit eine Kapitalerhöhung dann nicht mehr notwendig wäre. Dies hätte Charme, da das Zinsniveau niedrig und die Bonität von Südzucker als gut gilt. Derzeit dürfte Südzucker nach unseren Berechungen aus der Produktionsstätte in Zeitz einen Umsatz von circa 130 Millionen Euro einfahren. Sollte die Kapazität voll ausgeschöpft werden, errechnen wir einen Umsatz von circa einer halben Milliarde Euro.

    Spettmann will das Unternehmen unabhängiger von dem EU regulierten Zucker-Geschäft machen. Mit den Investitionen in die Sparte Frucht und dem Spezialitätengeschäft inklusive Bioethanol treibt der CEO die Unabhängigkeit massiv voran. Seit dem 1. Juli gilt nämlich die neue Zuckermarktverordnung. „Wir befinden uns in den ersten Wochen der Zuckermarktverordnung. Das Geschäft ist sehr hart und stark vom Preisdruck der Wettbewerber geprägt. Eine sinkendes Angebot bei guter Nachfrage führt normalerweise zu einem Preisanstieg. Aber bei uns ist derzeit genau das Gegenteil der Fall. Die Unsicherheiten im Markt sind sehr hoch“, erklärt der Firmenchef. Derzeit hofft der Konzernlenker, dass sich die Lage in den nächsten Monaten entspannt. „Wir wollen unser Kerngeschäft auf dem Niveau des Vorjahres stabilisieren“.

    Für das Gesamtjahr 2006/07 per Ende Februar bekräftigt Spettmann dennoch die Prognose den Umsatz um fünf Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zu steigern. Das EBIT von 450 Millionen Euro und das Nettoergebnis von 305 Millionen aus dem vergangenen Wirtschaftsjahr soll ebenfalls in diesem Geschäftsjahr gesteigert werden.

    Der rund 20.000 Mitarbeiter starke Konzern wiegt an der Börse mehr als 3,6 Milliarden Euro. Das KGV von elf für dieses Jahr ist moderat. Sollten sich die Pläne für ein IPO der Bioethanolsparte konkretisieren, könnte sich dies als wahrer Treibstoff für die Aktie entpuppen. Wir empfehlen die Aktie zum Kauf.

    Verfasst von 2TradeCentre
    Bioethanol-IPO? Die Südzucker AG (DE0007297004) hat bereits im Jahre 2003 begonnen in den dynamisch wachsenden Markt der biogenen Kraftstoffe zu investieren. Mit der Inbetriebnahme von Europas größter Anlage in Zeitz haben die Mannheimer bereits eine gute …

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