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    Handy-Markt  356  0 Kommentare Die Konsolidierung nimmt Formen an

    Der Handy-Markt ist weltweit in schwacher Verfassung. Nachdem im vergangenen Jahr mit 405 Millionen 45% mehr Geräte als 1999 verkauft wurden, haben Optimisten die Entwicklung zunächst mit Schätzungen von um oder sogar über 600 Millionen Stück in diesem Jahr fortgeschrieben. Daran glaubt aber längst niemand mehr.

    Das Marktforschungsunternehmen Gartner Dataquest hat im März zwar noch 507 Millionen Einheiten und damit 23% mehr als im Vorjahr vorhergesagt 172115, aber die meisten Marktbeobachter rechnen heute mit Stückzahlen zwischen 400 und 450 Millionen. Nokia prognostiziert 450-500 Millionen Geräte, Ericsson rechnet mit lediglich 430-480 Millionen Stück.

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    Gründe für diese schwache Entwicklung gibt es reichlich. Die Unsicherheit über die kommende Mobilfunkgeneration UMTS ist groß. Warum soll man sich jetzt ein neues Handy kaufen, solange nicht klar ist, wann UMTS kommt, oder ob doch eine längere GPRS-Phase vorgeschaltet wird. GPRS erlaubt deutlich höhere Datenraten und ist für die Netzbetreiber erheblich kostengünstiger in der Einrichtung. Basierend darauf könnte der bereits existierende WAP-Standard für den mobilen Internet-Zugriff über herkömmliche Mobilfunknetze aus seinem Todesschlaf erwachen. Zudem ist die Akzeptanz von (teuren) UMTS-Dienste-Angeboten zur Zeit mehr als ungewiss. Dann sind da die technischen Probleme. UMTS-Handys sind aufwendig, noch nicht ausgereift und verbrauchen so viel Strom, dass eigentlich erst einmal neue Batterien erfunden werden müssten.

    Und schließlich strebt der Markt der mobilen Kommunikation in die Sättigung. Das gilt besonders für Europa, aber auch für die beiden Amerikas, wo Gartner Dataquest mit Wachstumsraten von deutlich unter 20% gerechnet wird. Hoffnungsträger ist der asiatische Raum, und hier insbesondere die Volksrepublik China. Gartner prognostiziert für diesen Wirtschaftsraum eine Steigerungsrate von 31% auf 170 Millionen Einheiten. Damit würde Asien im laufenden Jahr zur stärksten Mobilfunkregion weltweit. Alleine China könnte Ende diesen Jahres erstmals mehr Mobilfunkteilnehmer haben als Nord- und Südamerika zusammen.

    Da verwundert es nicht, dass die Konkurrenz zwischen den Handy-Anbietern immer härter wird. Nur noch ganz wenige Hersteller verdienen Geld. Zu denen gehört die mit einem Weltmarktanteil von 32% führende Nokia. Schon die mit rund 14% Anteil die Nummer zwei, Motorola, steckt tief in den roten Zahlen. Das gilt auch für Ericsson, die mit 11% den dritten Platz belegen.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Handy-Markt Die Konsolidierung nimmt Formen an Der Handy-Markt ist weltweit in schwacher Verfassung. Nachdem im vergangenen Jahr mit 405 Millionen 45% mehr Geräte als 1999 verkauft wurden, haben Optimisten die Entwicklung zunächst mit Schätzungen von um oder sogar über 600 Millionen Stück …

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