EM.TV – Eine Aktie für Trader
Fantasie ist das Lebenselexier, mit welchem auch schon tot geglaubten Aktien wie wieder jugendliche Dynamik eingehaucht werden kann. Der Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Thomas Haffa von EM.TV,
der zu seinen besten Zeiten auch schon mal Autogramme vergeben durfte, löste eine regelrechte Euphorie aus. Obwohl die Fachwelt und Analysten weiterhin die weitere Entwicklung von EM.TV auch unter
der Führung des neuen Chefs sehr skeptisch sehen, ließen sich die Anleger und Spekulanten von starken Käufen nicht abhalten. Der neue Star bei EM.TV heißt Werner Klatten. Der König ist tot, es lebe
der König.
Charttechnisch hat sich mit dem Kurs-Hype einiges getan. Der kurzfristige Abwärtstrend, der seit Februar 2001 besteht, konnte gebrochen werden. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit für eine
Stabilisierung und nachhaltige Bodenbildung an. Doch der Widerstand bei ca. 4,50 Euro konnte nicht überwunden werden. Der Break dieses Niveaus war Ende Mai ausschlaggebend für den Kursverfall bis
knapp unter 2 Euro, ebenso muss jetzt der Kurs über 4,50 Euro steigen, damit eine weitere Aufwärtsbewegung einsetzen könnte. Doch in der Regel kommt der Kurs nach einer derartigen explosiven
Bewegung, wie bei EM.TV in den letzten Tagen gesehen, nochmals zum Ausgangspunkt zurück. Zumindest sollte mit einer weiteren stärkeren Schwankungsbreite in den nächsten ein bis zwei Wochen gerechnet
werden. Ein Break der 4,50 Euro ist gegenwärtig eher unwahrscheinlich. Eine Orientierung für sehr kurzfristig agierende Trader gibt der Stundenchart. Hier zeigt sich eine Seitwärtsbewegung in den
letzten Tagen zwischen ca. 4 und 3,50 Euro. Ein Break dieser zwei Marken sollte jeweils Potenzial von rund 0,50 Euro eröffnen. Dabei könnte vor allem ein Ausbruchsversuch über die 4 Euro interessant
werden, da dann auch nochmals der Widerstand bei 4,50 Euro getestet werden sollte. Intraday erscheinen dann auch Bewegungen über die 4,50 Euro bis hin zu 5 Euro möglich. Unter langfristigen Aspekten
sollte der konservative Anleger jedoch sowohl aus charttechnischen als auch aus fundamentalen Gründen die Aktie noch meiden, die Risiken überwiegen auch weiterhin die Chancen.
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