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    Smart Investor Weekly 37/2007  1409  0 Kommentare Remember September – Kommt jetzt die Killer-Welle?

    Was genau an der Charttechnik derzeit so interessant ist, wollen wir exemplarisch für den DAX erläutern, für den EuroStoxx sieht jedoch die Lage fast identisch aus, und viele andere europäische Indizes lassen sich zumindest im weitesten Sinne ähnlich interpretieren. Abb1 zeigt den DAX seit Frühjahr 2006. Am linken Bildrand erkennen Sie den damaligen Kurseinbruch welcher sich im Mai/Juni 2006 ereignete (1), wobei im Juli 2006 dann noch mal ein Abtaucher (2), jedoch auf etwas höherem Niveau erfolgte. Im Frühjahr dieses Jahres kam es dann abermals zu einem scharfen Kursrückgang (3).



    Wir ziehen eine Linie
    Vor dem Verbinden dieser drei Tiefpunkte mit einer Linie, müssen wir noch zwei Dinge klären:

    Erstens verwenden wir, wie immer, auch hier einen logarithmischen Chart. Nur dieser Charttyp gibt nämlich langfristige Entwicklungen realistisch wieder, was bei linearer Chartdarstellung nicht der Fall ist. Zu diesem Thema haben wir im Heft bereits öfters Stellung genommen, weshalb ich mir an dieser Stelle eine weitere Erläuterung erspare. (Im linearen Chart sähe die rote Trendlinie anders aus).

    Zweitens muss man beim Einzeichnen dieser Trendlinie einen „dicken Stift“ verwenden, womit ich sagen will: es kommt hierbei nicht auf den letzten Millimeter an. Entscheidend ist, dass die Kursbewegung der letzten ca. 15 Monate durch einen Aufwärtstrend beschrieben werden kann. Und genau an diesem Trend notiert nun der DAX schon zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen (Punkte 4 und 5). Bis hierhin handelt es sich also um eine nüchterne Feststellung.

    Durchbruch oder nicht
    Die alles entscheidende Frage ist nun: Wird der DAX wie damals vor etwa einem Jahr nach dem zweiten Test (bei Punkt 2) dieser Trendlinie auch dieses Mal (5) nach oben laufen, oder wird es diesmal anders kommen? Und letztere Alternative kann aus meiner Sicht nur lauten: deutlicher Einbruch. Denn dieser Trend ist so markant, signifikant und obendrein auch für weniger charttechnisch geübte Leser offensichtlich, dass „ein bisschen Durchbruch nach unten“ meiner Meinung nach hier nicht realistischerweise zu erwarten ist. Entweder „richtig Durchbruch“ oder „gar kein Durchbruch“. Diese Trendlinie verläuft übrigens derzeit bei etwa 7.350 DAX-Punkten, wobei deren Niveau natürlich mit jedem Tag etwas ansteigt.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 37/2007 Remember September – Kommt jetzt die Killer-Welle? Was genau an der Charttechnik derzeit so interessant ist, wollen wir exemplarisch für den DAX erläutern, für den EuroStoxx sieht jedoch die Lage fast identisch aus, und viele andere europäische Indizes lassen sich zumindest im weitesten Sinne …