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    Smart Investor Weekly 44/2007  1350  0 Kommentare Die Sache mit der Inflation

    ..am Wochenende dann konterte die „Euro am Sonntag“ sogar in der Titelseite und wischte mehr oder weniger undifferenziert alle Inflationsbefürchtungen vom Tisch. Am gestrigen Montag dann griff der „Spiegel“ das Thema ebenfalls auf, und – wir hätten es in der Tat nicht erwartet – dieser Artikel zeigte viele entscheidende Punkte auf und zog auch noch die richtigen Schlussfolgerungen, nämlich dass an einer zukünftig hohen Inflation fast kein Weg vorbei führt. Touché! Und dennoch, auch der Spiegel schrammte an dem so wichtigen Fakt der Inflationsschönung mit vollem Karacho vorbei, von den ersten beiden genannten Publikationen ganz zu schweigen. Wer darüber etwas erfahren wollte, der musste am Samstag den neuen Smart Investor (11/2007) lesen, in welchem im „Großen Bild“, dargelegt wurde, dass das Verständnis um diese schon seit vielen Jahren praktizierten Täuschungsmanöver enorm wichtig ist, um die extremen Entwicklungen der Zukunft schon jetzt erahnen zu können.

    Facebook
    Was genau wir mit „extremen Entwicklungen“ meinen, lässt sich sehr schön an der jüngst veröffentlichten Beteiligung des weltgrößten Software-Konzerns Microsoft an der Internet-Kontakt-Börse Facebook erkennen. Für einen mickrigen Anteil von 1,6% legte Microsoft 240 Mio. USD hin, womit sich eine Marktkapitalisierung von rund 15 Mrd. USD ergibt. Wohlgemerkt, für eine Firma, die derzeit einen Jahresumsatz von 150 Mio. USD erwirtschaftet und dabei noch rote Zahlen schreibt. Klar ist das Wachstum dieser Gesellschaft enorm, aber dennoch: die Bewertungsrelationen scheinen hier komplett aus dem Ruder gelaufen zu sein. Und genau das ist es eben, was wir in den kommenden Jahren noch verstärkt erleben werden. Zu deutsch: es wird eine neuerliche Blase am Aktienmarkt entstehen. Mehr dazu im aktuellen Heft.

    Die Fed-Sitzung am Mittwoch
    Die Fed-Sitzung am kommenden Mittwoch wird von den Fachleuten schon mit Spannung erwartet. Warum eigentlich mit Spannung? Die US-Notenbank muss in den nächsten Monaten dramatisch mit den Zinsen runtergehen, wenn die Wirtschaft vor den akutesten Auswirkungen der Subprime-Krise bewahrt werden soll. Daran kann es keinen Zweifel geben. Also die Frage kann höchstens lauten: Wie schnell werden die Zinsen gesenkt? Dass die Fed Fund Rate in 12 Monaten unter 3,50% liegt, davon gehen wir mal locker aus. Wie gesagt, dies passiert eher noch etwas schneller. Wieso sind wir uns da so sicher? Weil Bernanke ein Inflationist aller ersten Grades ist – noch mehr als Greenspan, der anfangs noch Gold-Standard-Anhänger war, bevor er sich von der Politik hat vereinnahmen lassen. Also: Die Zinsen werden dramatisch gesenkt, wenn nicht diesen Mittwoch, dann eben später.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 44/2007 Die Sache mit der Inflation ..am Wochenende dann konterte die „Euro am Sonntag“ sogar in der Titelseite und wischte mehr oder weniger undifferenziert alle Inflationsbefürchtungen vom Tisch. Am gestrigen Montag dann griff der „Spiegel“ das Thema ebenfalls auf, und – …