Euro vs. Britisches Pfund

Ausbau der Euro-Stärke erwartet

Unsere langjährigen Leser wissen, dass wir für chancenreiche Investments auch immer wieder über die Grenzen der heimischen Börsenplätze hinaus gehen. Ob an der Börse in New York, Paris, Tokio, Stockholm oder Hongkong: In Zeiten einer globalisierenden Finanzwirtschaft treten zwangsweise auch vermehrt Gewinnchancen in anderen Märkten auf. Doch einer unserer bevorzugten ausländischen Mitfavoriten bleibt der Börsenplatz in London. Nicht zuletzt deshalb steht auch das englische Pfund (GBP) regelmäßig im Mittelpunkt unseres Interesses.

Trend pro Euro...

Ende der 90er werteten alle Währungen die dem Euro beitraten deutlich ab, bzw. die westlichen Währungen, die der EU-Gemeinschaftswährung nicht beitraten, werteten stark auf. So legte das englische Pfund von 1,12 Euro Ende 1995 auf über 1,72 Euro binnen fünf Jahren zu. Doch im Jahr 2000 erfolgte dann eine Doppelbodenbildung des Euro. Diesem gelang damit der Turn-around, der bis Mitte 2003 in einer Aufwärts-Rallye des Euro von 0,58 bis 0,72 GBP mündete. Seither korrigiert der Euro-Anstieg in einer Seitwärtskonsolidierung, die nun erneut zu Gunsten des Euro beendet scheint.

...against Pfund

Die Euro-Konsolidierung bildete über die letzten 4,5 Jahre ein fallendes Dreieck (6) aus. Dieses Dreieck wurde jüngst mit einem Anstieg über die fallende Dreiecksseite bei 0,69 GBP verlassen und damit ein charttechnisches Kaufsignal generiert. Kurzfristig hat der Euro damit Potenzial bis an die nahen Widerstandsmarken von 0,715 bis 0,725 GBP (7). Gelänge es darauf, auch jene Hürden zu überwinden, wäre ein mittelfristiges Kaufsignal ausgelöst, da damit eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation (S-K-S) im großen Chartbild abgeschlossen wäre. Als Kursziel wäre damit nochmals die gleiche prozentuale Bewegung (A) möglich, die 2003 ihr Ende fand. Danach errechnet sich für den Euro ein Preisziel von 0,83 GBP (B) auf Sicht der nächsten 12 bis 36 Monate.



Fazit

Mit dem jüngsten Ausbruch aus der Seitwärtskonsolidierung hat der Euro wieder Aufwind bekommen. Kurzfristig sollten die alten Hochpunkte bis 0,725 GBP noch erreicht werden. Mittel- bis langfristig benötigt es allerdings einen Anstieg über diese nahen Widerstände, um in den kommenden Jahren weiter aufwärts bis an das errechnete Kursziel von 0,83 GBP zu kommen. Entsprechend sollten kurzfristig spekulative Trader noch die Long-Seite bevorzugen, ehe es für ein mittelfristiges Investment den Abschluss der möglichen umgekehrten S-K-S abzuwarten gilt.