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     3850  0 Kommentare Black box Finanzmarkt = Marktwirtschaft adé!? - Seite 2



    Die Anleger sind weltweit weiterhin sehr nervös und reagieren auf jede schlechte und gute Nachricht im Moment sehr stark mit Kursübertreibungen, was die Volatilität erhöht. Tagesschwankungen von über 2% bei Indices nach oben und unten sind jetzt eher die Regel als die Ausnahme. Aus dem Bankensektor muss der Anleger weiter mit Hiobsbotschaften rechnen. Wenn dann noch Gewinnwarnungen wie bei Siemens und Deutsche Telekom hinzukommen, sind die Kursverluste aufgrund der Nervosität jetzt oft im zweistelligen Prozentbereich. Kopfzerbrechen bereitet immer noch die Höhe der mutmaßlichen und tatsächlichen Verluste im Bankensektor. Der IWF erhöhte seine Schätzung für den weltweiten Abschreibungsbedarf mittlerweile auf 800 Mrd. USD. Ich würde mich nicht wundern, wenn die Schätzung noch einmal auf 1 Billion USD erhöht wird – eine wahrhaft „runde Sache“. Das Problem ist, dass die Banken im Moment keine aussagekräftigen Ergebnisprognosen machen können. Die Allianz kann jetzt zum Beispiel nicht sagen wie sich das Ergebnis der Dresdner Bank entwickeln wird. Der zusätzliche Abschreibungsbedarf wird auf 500 Mio. USD bis 1 Mrd. USD geschätzt. Das Investmentbanking-Geschäft soll jetzt von Privatkundengeschäft und der Vermögensverwaltung abgetrennt werden. Auch die Credit Suisse rechnet mit höheren Abschreibungen und einem Quartalsverlust. Der Bankenmarkt bleibt also eine nicht kalkulierbare „Black box“ im Moment.

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    Der Anleger sollte aber alle Pros und Contras abwägen. In der Krise liegt auch immer wieder die Chance, alles hernach besser zu machen und aus gemachten Fehlern zu lernen. Was für deutsche und auch osteuropäische Aktien spricht ist die hohe Dividendenrendite von 3,5 bis 4% bei DAX-Werten und die niedrigen Bewertungen (KGV12-13). In den nächsten Wochen werden die Rekorddividenden von in der Summe 27 Mrd. USD dem Markt neue Liquidität zuführen, was sogar eine Frühjahrsrallye auslösen könnte. Außerdem ist noch nicht erkennbar, dass die US-Finanzkrise auf die Realwirtschaft weltweit übergegriffen hat. Sicherlich werden die USA weiterhin mit dem Thema „Stagflation“ sorgsam umzugehen haben. Inflation ist auch ein weltweites Problem – auch in Emerging Markets. Diese beruht aber auf hohen Lohnsteigerungen und hohen Rohstoffpreise. Einige Industriezweige werden die steigende Kosten bei abnehmender Nachfrage nicht umsetzen können, was vereinzelt zu deflationären Tendenzen führen wird. Dies dürfte die Gewinne in 2008 verringern. Daher werden wir demnächst öfters von Umsatz- und Gewinnwarnungen hören. Nach Siemens, Deutsche Telekom, Credit Suisse und Allianz werden also weitere Unternehmen mit (verkappten) Gewinnwarnungen die Aktienmärkte beunruhigen. Die Glaubwürdigkeit der Vorstände steht auf dem Spiel. Nach Gewinnwarnungen von 900 Mio. USD wurde bei Siemens ein Verlust des Wertes der Aktien an der Börse von 12 Mrd. €. Hier gibt es deutliche Übertreibungen. Ebenso brach der Kurs der Deutsche Telekom in Relation zu dem geringeren Gewinn zu stark ein. Jetzt locken hohe Dividendenrenditen im T-Sektor.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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