Energiesparen heizt die Gewinne dieser Firma an

Durch das Erneuerbare Energien-Wärmegesetz der Bundesregierung ist die Nachfrage nach Heizsystemen, die erneuerbare Energien, wie Solar- und Erdwärme oder Holz nutzen, in den vergangenen Monaten stark angezogen. Centrotec (DE0005407506), ein Spezialist für energieeffiziente Gebäudetechnik profitiert erheblich von der politischen Förderung. Im letzten Jahr verzeichnete der Markt für Heizungssysteme in Deutschland noch einen Einbruch. In diesem Jahr ist die Entwicklung hingegen wegen dem erweiterten Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien positiv. „Im letzten Jahr hat uns der Markt in Deutschland etwas Sorgen bereitetet und im Ausland sind die Geschäfte sehr gut verlaufen. In 2008 entwickelt sich das Geschäft im Ausland weiterhin positiv. Nunmehr verzeichnen wir auch in Deutschland eine erfreuliche Entwicklung“, sagt uns Centrotec-Chef Gert-Jan Huisman im Hintergrundgespräch.

Centrotec bietet in der Sparte Climate Systems Lüftungssysteme mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung, Wohnraum-Luftheizungen und kombinierte Luft-, Heiz-, und Kühlsysteme, Heizsysteme mit Gas oder Öl für Wandmontage oder bodenstehend und Heizsysteme auf Basis Erneuerbarer Energien wie Solar, Wärmepumpe und Biomasse an. Der Knaller schlechthin sind natürlich umweltgerechte Heizsysteme mit Solarthermie. „Wir spüren an dieser Stelle eine äußerst starke Nachfrage“, sagt Huisman. Mit solarthermischen Anlagen kann Sonnenenergie auch zum Heizen genutzt werden. Eine optimale Kombination für umweltgerechtes Heizen ist Solarthermie plus Biomasse Heizkessel mit zwischengeschaltetem Schichtenspeicher. Die Regelungstechnik dieser Sonnenheizung sorgt dafür, dass schätzungsweise bis zu 60 Prozent der Heizenergie solar gewonnen werden können. „Der hohe Ölpreis hilft uns, da dadurch ein natürlicher Markt für Energiesparen entsteht. Die Not ist sehr hoch. Allerdings sind die Möglichkeiten für Energiesparen auch sehr hoch“, freut sich der Firmenchef.

Huisman zeigt sich mit der operativen Entwicklung im ersten Halbjahr sehr zufrieden. „Die Schwäche in Deutschland am Jahresanfang hat sich in den letzten Monaten aufgelöst. Wir sind für das Gesamtjahr sehr optimistisch“. Centrotec erwartet in 2008 einen Umsatz von 435 bis 445 Millionen Euro, ein EBITDA von 47 bis 49 Millionen Euro und ein EBIT von 32 bis 34 Millionen Euro. Unterm Strich wird ein Gewinn von 18 bis 19 Millionen Euro erwartet oder ein Ergebnis je Aktie von 1,10 bis 1,15 Euro. „Wir stehen zu unserer Prognose“. Die Ziele für das Jahr 2008 unterstellten einen nur leicht wachsenden Markt für Heizungssysteme in Deutschland. Trotz sehr erfreulichem Geschäft und optimistischem Ausblick will Huisman die Prognose noch nicht anheben. „Warten wir den Halbjahresabschluss und das dritte Quartal ab. Für eine Anhebung ist es zu früh. Mehr als zwei Drittel unserer Ergebnisse machen wir saisonbedingt im zweiten Halbjahr. Wir müssen abwarten, wie stark der Trend ist.“

In der Vergangenheit hat Centrotec regelmäßig Firmen zugekauft. Nach der Übernahme der Wolf-Gruppe, die bisher größte Akquisition des Unternehmens, hat Huisman hinsichtlich Zukäufen einen Gang zurück geschalten. „Wir sind wieder aktiv auf der Suche nach Akquisitionen und könnten bis Jahresende durchaus noch ein bis zwei Firmen kaufen“, kündigt Huisman an. Für die mittelfristige Zukunft rechnet der Firmenchef mit Wachstumsraten aus eigener Kraft von circa zehn Prozent anstatt bislang acht bis zehn Prozent. Kurzfristig geht das Wachstum aber deutlich über diese Marke hinaus. Die EBIT-Marge soll sich mittelfristig auf zehn bis elf Prozent verbessern. Inklusive Übernahmen könnte Centrotec in den nächsten fünf Jahren den Umsatz auf bis zu einer Milliarde Euro verdoppeln.

TradeCentre Altfavorit Centrotec ist auf aktuellem Kursniveau und vor dem Hintergrund der positiven Aussichten im Bereich Energiesparen kaufenswert.


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