checkAd

    Hynix/Infineon  320  0 Kommentare Auch Baranteil im Gespräch?

    beabsichtigt, die Vertragspreise für 128MBit-SDRAMs um 20 bis 25 Prozent auf 4 Dollar zu erhöhen. Der angeschlagene südkoreanische Konzern will dies bei Verhandlungen mit wichtigen Langzeitkunden durchsetzen. Als Argument wird angeführt, die Versorgungslage sei jetzt knapp. Der Spot-Preis notiert aktuell bei rund 3,50 Dollar.

    Am Markt kursieren heute Gerüchte, wonach Infineon bei einer Kooperation mit Hynix neben Aktien auch Bargeld bieten könnte. Die Deutschen wollen am Freitag ein konkretes Angebot für eine Allianz unterbreiten. Gleichzeitig laufen die Verhandlungen zwischen Hynix und weiter. Sie sollen ebenfalls bis Freitag abgeschlossen sein. Andere Meldungen halten diesen Zeitplan für unrealistisch.

    1

    Die Infineon-Aktie gehörte im frühen Handel zu den stärksten Werten. „Der Kursanstieg hängt sicherlich damit zusammen, dass es eine Zusammenarbeit geben könnte", sagte ein Händler der Hamburger Sparkasse. Entscheidend für den Chipmarkt sei, dass überhaupt eine Kooperation zustande kommt. Die Konstellation sei aktuell zweitrangig. „Damit werden die Kapazitäten auf dem Markt reduziert, so dass sich das Preisniveau für DRAM-Chips verbessern kann", meint der Händler.

    Eine angebliche Bereitschaft seitens Infineon, im Rahmen einer möglichen DRAM-Allianz auch Barmittel zu bieten, verwundert. Genau an dieser Frage waren im Dezember die Verhandlungen mit gescheitert.

    Der taiwanesische Hersteller von DRAMs, Winbond Electronics, glaubt nicht an eine nachhaltige Steigerung der Preise für normale SDRAMs. Die gegenwärtige Verknappung des Angebots auf dem Weltmarkt habe damit zu tun, dass Produktionskapazitäten auf profitablere neue Technologien wie z.B. DDR-DRAMs (double data rate) umgeschichtet würden. Zudem ist Winbond selbst in langfristige Verträge mit Toshiba eingebunden, die das Unternehmen nur in geringem Ausmaß von den bisherigen Preissteigerungen profitieren lassen.

    Das Niveau auf dem Spot-Markt für normale 128MBit-SDRAMs hatte sich im Dezember von 1,50 auf mehr als 3,50 Dollar erhöht und verharrt nach einem kurzem Überschwinger auf diesem als in etwa kostendeckend eingeschätzten Niveau.

    Winbond hält an seinen Plänen fest, sich bis 2004 aus der Produktion der Standard-SDRAMs zurückzuziehen. Gleichzeitig sucht man einen Kooperationspartner, der bereit ist, in neue Fertigungsanlagen mit 110 Nanometer Geometrien zu investieren. Infineon selbst hatte neben Winbond auch die taiwanesischen DRAM-Hersteller Nanya Technologies und Mosel Vitelic als mögliche Partner benannt.



    Klaus Singer
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Das Buch von Robert Rethfeld und Klaus Singer: Weltsichten - Weitsichten. Ein Ausblick in die Zukunft der Weltwirtschaft.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Klaus Singer
    Hynix/Infineon Auch Baranteil im Gespräch? beabsichtigt, die Vertragspreise für 128MBit-SDRAMs um 20 bis 25 Prozent auf 4 Dollar zu erhöhen. Der angeschlagene südkoreanische Konzern will dies bei Verhandlungen mit wichtigen Langzeitkunden durchsetzen. Als Argument wird angeführt, die …