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     2051  0 Kommentare Gold bleibt weiterhin gefragt

    Der gestrige Kurssturz amerikanischer Aktien half dem Goldpreis, wenngleich die Aufwärtsbewegung angesichts des Aktiendesasters fast schon enttäuschend ausfiel. Der am aktivsten gehandelte Gold-Future mit Fälligkeit im Dezember stieg bis 9.00 Uhr (MESZ) um 21,90 auf 903,90 Dollar an. Damit überwand er zwar eine aus psychologischer Sicht wichtige Hürde, zum Jahreshoch bei 1.048 Dollar (17.03.08) fehlen derzeit jedoch über 16 Prozent. Aus fundamentaler Sicht verfügt das gelbe Edelmetall somit über erhebliches Nachholpotenzial, schließlich hat sich seit März die Finanzkrise deutlich verschlimmert. Weil die Finanzkrise bei vielen Banken, Versicherungen und Fonds aber massive Probleme verursacht hat, reagieren die Preise vieler Rohstoffe scheinbar irrational. Grund: Wenn nicht fundamentale Bewertungen, sondern bspw. Liquiditätsengpässe oder Finanzierungsprobleme als Verkaufsgründe dienen, kommt es zu schwer nachvollziehbaren Marktverwerfungen. In solchen Phasen müssen auch offensichtlich unterbewertete Rohstoffe abgestoßen werden

    WTI rutscht wieder unter 90 Dollar

    Die gestrige Erholung bei den Rohölpreisen erwies sich als Eintagsfliege. Mittlerweile sehen die Investoren für den wichtigsten Energieträger der Welt wieder „schwarz“. Im Gegensatz zu Gold lässt sich der Abwärtstrend von Rohöl durchaus fundamental begründen, schließlich scheint die Ölnachfrage in den wichtigsten Verbraucherländern angesichts der schlechten Konjunkturaussichten deutlich nachzugeben. Selbst in den Boom der vergangenen Jahre hauptverantwortlichen asiatischen Schwellenländern läuft die Wirtschaft nicht mehr rund. Da Märkte in Aufwärtstrends wie in Abwärtstrends zu Übertreibungen neigen, dürfte das Ende der Fahnenstange wahrscheinlich noch nicht erreicht sein. Damit die Investoren wieder etwas mehr „rosarot“ sehen, bedarf es einiger positiver Faktoren. Ein erster Schritt wäre sicherlich die Stabilisierung der Aktienmärkte und Finanzsysteme. Am Mittwochvormittag rutschte der November-Future auf WTI weiter ab und fiel um 2,23 auf 87,83 Dollar zurück.

    Ein kleines Lebenszeichen sendeten heute auch die Futures auf Sojabohnen. Nach dem Markieren eines neuen Jahrestiefs bei 914,40 US-Cents schoss der November-Future in der Spitze auf 989 US-Cents pro Scheffel. Gegen 9.00 Uhr (MESZ) wies er ein Plus von 11,20 auf 937,20 US-Cents auf. Über eines kann man sich an den Rohstoffmärkten derzeit wahrlich nicht beklagen – über mangelnde Volatilität.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold
    Sojabohnen


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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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