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    WTI  3690  0 Kommentare Großspekulanten mehrheitlich short

    Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report (Commitments of Traders) der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) zeigte hinsichtlich der Marktstruktur bei Futures auf WTI eine interessante Veränderung. Auf Basis des Zeitraums vom 7. bis 14. Oktober ergaben sich bei den Großspekulanten (Non-Commercials) veränderte Mehrheitsverhältnisse. Seit Monaten überwog hier die Anzahl der Long-Kontrakte mitunter recht deutlich die Short-Seite. Damit war am Dienstag erstmals Schluss. Die desaströse Wertentwicklung von WTI-Rohöl animierte offensichtlich viele Spekulanten dazu – freiwillig oder gezwungenermaßen – Long-Positionen zu schließen. Auf Wochensicht nahm ihre Zahl um 1.654 auf 164.118 Kontrakte ab. Zugleich stieg das Short-Engagement signifikant an. Mit einem Plus von 3.935 auf 166.017 Futures war die Short-Seite (Pessimisten) erstmals stärker als Long-Seite (Optimisten). Während der WTI-Höchststände im Juli waren diese Marktteilnehmer überwiegend von steigenden Rohölpreisen überzeugt. Das Verhältnis zwischen Longs und Short belief sich damals auf 216.841 zu 202.695. Dass die Kurse im Juli nach oben hin übertrieben waren, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Nun stellt sich die Frage, ob die Non-Commercials mit ihrem überwiegenden Pessimismus nun möglicherweise nach unten übertreiben.

    Commercials tendenziell bullish

    Bei den Commercials, den kommerziellen Mitgliedern aus der Ölbranche, deutet die zahlenmäßige Überlegenheit der Long-Seite in Höhe von 587.458 zu 569.899 (Short) auf mehrheitlichen Optimismus hin. Zur Erinnerung: Während der diesjährigen Höchststände waren sie mehrheitlich auf der Short-Seite positioniert. Für Anleger, die den Brancheninsidern auch in der aktuellen Marktlage das bessere „Näschen“ zutrauen, könnte sich das Kopieren dieser Marktmeinung anbieten. Doch bekanntlich liegt in der Ruhe die Kraft. Aus charttechnischer Sicht spricht derzeit nichts für einen Turnaround bei Rohöl der Marke WTI. Sobald sich zumindest eine Stabilisierung anbahnt, könnten die Anleger dann erneut die Marktstruktur untersuchen und bei anhaltendem Optimismus der Commercials sich opportunistisch auf deren Long-Seite schlagen. Dass Investments in Rohöl angesichts der hohen Volatilität und dem Trend zum De-Leveraging riskant ist, versteht sich von selbst.



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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