Standpunkt
Entscheidend ist, wie man damit umgeht
Meiner Meinung nach
Stellen Sie sich vor, eine Mutter würde ihr Kind morgens so auf den Schulweg schicken: "Pass schön auf, dass du auf dem Weg zur Bushaltestelle nicht stolperst. Du könntest dir ein Bein brechen und müsstest ins Krankenhaus. Schaue immer erst links und rechts wenn du eine Straße überquerst. Ein Auto könnte dich überfahren und du wärst tot. Halte dich in der Pause fern von bösen Kindern. Sie könnten dich verprügeln und sogar deine Nase brechen. Und iss lieber nichts aus der Schul-Mensa. Das Essen könnte verdorben sein, und dann bekommst du bestimmt Bauchschmerzen. So, und nun genieße deinen Tag!"
Wer würde sein Kind mit solch einer Schwarzmalerei derart verunsichern? Natürlich kann all das passieren, wahrscheinlich aber eher nicht. Ähnlich ermutigend hören sich die Prognosen der Bundesregierung für das kommende Jahr an. Kanzlerin Merkel kündigt uns ein Jahr schlechter Nachrichten an. SPD-Chef Müntefering haut in dieselbe Kerbe: „Machen wir uns keine Illusionen. Die Welle kommt noch, was die Realwirtschaft und die Konsequenzen für den Arbeitsmarkt angeht.” Alles klar? Vergesst das Weihnachtsgeschäft, liebe Leute. Spart euer Geld lieber für schlechte Zeiten. Konsum schadet nur. Oder was wollen uns unsere Top-Politiker einreden? Schon mal was von Self-Fullfilling-Prophecy gehört?
Natürlich sieht es derzeit nicht rosig aus, aber das muss uns doch niemand ständig erzählen. In anderen Ländern wird weniger geredet, dafür mehr gehandelt. Österreich erhöht die Pendlerpauschale, und die Briten haben die Mehrwertsteuer gesenkt. In Deutschland dagegen muss jeder Kilometer mit dem Dienstwagen säuberlich ins Fahrtenbuch eingetragen werden. Warum wohl geht die Automobil-Wirtschaft am Stock? Weil Mittelstand und Manager keine Zeit und Lust dazu haben und daher lieber steuergünstigere, kleinere Autos kaufen oder ihre alten Mühlen noch ein paar Jahre länger fahren. Das zumindest höre ich in jeder Diskussion über dieses Thema. Doch auch wir können uns der Nachrichtenlage natürlich nicht entziehen. Vieles läuft nicht gut, manches katastrophal.
Entscheidend ist, wie die Initiatoren damit umgehen. Und wie sie für das kommende Jahr gerüstet sind.
Ihr
Markus Gotzi
Chefredakteur, Der Fondsbrief
Stellen Sie sich vor, eine Mutter würde ihr Kind morgens so auf den Schulweg schicken: "Pass schön auf, dass du auf dem Weg zur Bushaltestelle nicht stolperst. Du könntest dir ein Bein brechen und müsstest ins Krankenhaus. Schaue immer erst links und rechts wenn du eine Straße überquerst. Ein Auto könnte dich überfahren und du wärst tot. Halte dich in der Pause fern von bösen Kindern. Sie könnten dich verprügeln und sogar deine Nase brechen. Und iss lieber nichts aus der Schul-Mensa. Das Essen könnte verdorben sein, und dann bekommst du bestimmt Bauchschmerzen. So, und nun genieße deinen Tag!"
Wer würde sein Kind mit solch einer Schwarzmalerei derart verunsichern? Natürlich kann all das passieren, wahrscheinlich aber eher nicht. Ähnlich ermutigend hören sich die Prognosen der Bundesregierung für das kommende Jahr an. Kanzlerin Merkel kündigt uns ein Jahr schlechter Nachrichten an. SPD-Chef Müntefering haut in dieselbe Kerbe: „Machen wir uns keine Illusionen. Die Welle kommt noch, was die Realwirtschaft und die Konsequenzen für den Arbeitsmarkt angeht.” Alles klar? Vergesst das Weihnachtsgeschäft, liebe Leute. Spart euer Geld lieber für schlechte Zeiten. Konsum schadet nur. Oder was wollen uns unsere Top-Politiker einreden? Schon mal was von Self-Fullfilling-Prophecy gehört?
Natürlich sieht es derzeit nicht rosig aus, aber das muss uns doch niemand ständig erzählen. In anderen Ländern wird weniger geredet, dafür mehr gehandelt. Österreich erhöht die Pendlerpauschale, und die Briten haben die Mehrwertsteuer gesenkt. In Deutschland dagegen muss jeder Kilometer mit dem Dienstwagen säuberlich ins Fahrtenbuch eingetragen werden. Warum wohl geht die Automobil-Wirtschaft am Stock? Weil Mittelstand und Manager keine Zeit und Lust dazu haben und daher lieber steuergünstigere, kleinere Autos kaufen oder ihre alten Mühlen noch ein paar Jahre länger fahren. Das zumindest höre ich in jeder Diskussion über dieses Thema. Doch auch wir können uns der Nachrichtenlage natürlich nicht entziehen. Vieles läuft nicht gut, manches katastrophal.
Entscheidend ist, wie die Initiatoren damit umgehen. Und wie sie für das kommende Jahr gerüstet sind.
Ihr
Markus Gotzi
Chefredakteur, Der Fondsbrief