checkAd

     1997  0 Kommentare Massive Mittelzuflüsse in Rohstofffonds

    Im Dezember verzeichneten zahlreiche Rohstofffonds hohe Mittelzuflüsse, was unter den Marktbeobachtern nach dem Sell-off der vergangenen Monate als wichtiges Hoffnungszeichen für eine potenzielle Wende zum Besseren interpretiert wird. Da sich bei einigen Rohstoffen die angesammelten Gewinne mehrerer Jahre wieder in Luft aufgelöst haben, scheint sich nunmehr die Meinung durchzusetzen, dass nach unten möglicherweise übertrieben worden ist. Der weltgrößte Rohöl-ETF (United States Oil Fund) verzeichnete im Dezember zum Beispiel einen Mittelzufluss von netto 2,06 Milliarden Dollar. In den weltgrößten Gold-ETF (SPDR Gold Shares) flossen immerhin 603 Millionen Dollar. Am Freitag übertraf dieser mit 787,60 Tonnen sogar den Dezember-Goldbestand der japanischen Notenbank, die weltweit an siebter Stelle der größten Goldhalter gehandelt wird. Damit dürfte das Phänomen „De-Leveraging“, also der Zwang zum Abbau von Future-Positionen deutlich an Schrecken verloren haben und den Rohstoffpreisen möglicherweise sogar wieder nach oben helfen.

    WTI-Rohöl: Absacker unter 40 Dollar

    Die am Freitag erfolgte Veröffentlichung miserabler US-Arbeitsmarktdaten belastete auch zum Wochenanfang die Stimmung bei Rohöl. Die US-Wirtschaft fährt weiterhin ungebremst bergab, was sich entsprechend negativ auf die Ölnachfrage auswirken dürfte. Trotz des immer heftigeren Gaza-Krieges fiel der Preis für WTI-Rohöl wieder unter die Marke von 40 Dollar. Das geringe Interesse lässt sich derzeit auch an der starken Contango-Situation der Forward-Kurve auf Rohöl ablesen. So übertrifft der WTI-Kontrakt mit Fälligkeit im März den nachstfälligen Februar-Future um über 13 Prozent.
    Am Montagvormittag zeigte sich der nächstfällige Future auf WTI etwas schwächer. Bis gegen 9.45 Uhr (MEZ) ermäßigte er sich um 1,03 auf 39,80 Dollar, während der Kontrakt auf Brent um 0,57 auf 43,85 Dollar zurückfiel.
    Der Goldpreis fiel zum Wochenstart etwas zurück und bewegt sich nun wieder in Richtung der charttechnischen Unterstützung im Bereich von 840 Dollar. Maßgeblich verantwortlich war hier vor allem der starke Dollar. So rutschte am Freitag der Euro gegenüber dem Dollar von über 1,37 auf 1,34 Dollar ab. Aktuell notiert er mit 1,334 nochmals tiefer und macht dadurch Gold weniger attraktiv.
    Der am aktivsten gehandelte Kontrakt auf Gold mit Fälligkeit im Februar ermäßigte sich bis gegen 9.45 Uhr (MEZ) um 9,60 auf 845,40 Dollar.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Jörg Bernhard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
    Mehr anzeigen

    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Massive Mittelzuflüsse in Rohstofffonds Im Dezember verzeichneten zahlreiche Rohstofffonds hohe Mittelzuflüsse, was unter den Marktbeobachtern nach dem Sell-off der vergangenen Monate als wichtiges Hoffnungszeichen für eine potenzielle Wende zum Besseren interpretiert wird. Da sich bei …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer