Daimler
Jetzt heißt es anschnallen
Das Jahr 2009 hat für die Aktie von Daimler ausgesprochen schlecht begonnen. Seit dem Jahreswechsel hat sich der Autowert um
etwas schlechter als der DAXentwickelt und deutlich schlechter als die BMW-Aktie. Während die bayrischen Autobauer seit dem Jahreswechsel einen Kursanstieg von 9,7 Prozent hinlegten, fielen die Papiere aus dem Schwabenland um 10 Prozent
zurück. Am Dienstag hat Daimler nun die Chance, verloren gegangenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen. Doch die Wahrscheinlichkeit für eine positive Überraschung bei der Vorlage der
Unternehmenszahlen für das vierte Quartal ist relativ gering. Wohin die Reise geht, haben die bereits veröffentlichten Verkaufszahlen für den Monat Januar gezeigt – nach unten. Am 3. Februar
berichtete Mercedes-Benz USA zum Jahresstart von einem Absatzminus in Höhe von 42,9 Prozent. Insgesamt brachte man lediglich 10.433 Fahrzeuge unters Volk. Angesichts der aktuellen Krisenstimmung ist
die Konsumverweigerung der Amerikaner durchaus nachvollziehbar – vor allem Luxusfahrzeuge passen da nicht so recht ins Konzept.
Auch weltweit auf Talfahrt
Auch weltweit auf Talfahrt
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Doch nicht nur in den USA geht es beim Verkauf neuer Fahrzeuge steil bergab. Am 6. Februar berichtete das Daimler-Management im weltweiten Geschäft von „anhaltend starken Rückgängen in nahezu allen
Märkten“. Mit 62.200 weltweit verkauften Fahrzeugen unterschritt man das vergleichbare Vorjahresniveau um über 31 Prozent. Das Plus in Höhe von 3,75 Prozent beim smart fortwo auf 8.300 Fahrzeuge
wirkte auch angesichts der damit verbundenen geringen Umsatzzuwächse fast schon als Non-Event. Als Hoffnungsschimmer für die Zukunft lässt sich lediglich das starke Interesse an der neuen E-Klasse
interpretieren. Noch vor der offiziellen Markteinführung im März gingen bereits über 30.000 Bestellungen für die neue Limousine ein. Stolz war man auch angesichts des kürzlich verliehenen Prädikats
„Wertmeister 2009“ durch die Fachzeitschrift Auto-Bild. Die neue E-Klasse soll laut Berechnungen eines Marktforschungsinstituts in drei Jahren das Auto mit dem höchsten Wiederverkaufswert aller
Oberklasse-Limousinen sein. Mit dem Hinweis auf einen durchschnittlichen Verbrauch von 5,3 Liter Diesel pro 100 km bei einer Emission von 139 Gramm CO2 pro Kilometer versucht man zwar auch im
Umweltsektor zu punkten, einem Vergleich mit kleineren Fahrzeugen hält die E-Klasse allerdings kaum Stand. Fast schon peinlich ist in der Pressemeldung das Erwähnen einer Steuerersparnis am Beispiel
des E 250 CDI. Zitat: „So fallen in den ersten drei Jahren insgesamt nur 247 Euro Kfz-Steuer an, bisher wären es 339,68 Euro gewesen“. Bei einem ausgewiesenen Kaufpreis ab 41.590 Euro entspricht dies
einer Ersparnis von 0,2 Prozent, super!
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