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    Rohöl  1848  0 Kommentare Remis bei den Großspekulanten

    Der am Freitag veröffentlichte COT-Report (Commitments of Traders) der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) zeigte bei den Futures auf WTI schon wieder einen signifikanten Meinungswechsel der Großspekulanten (Non-Commercials). In der Vorwoche waren innerhalb dieser am Markt besonders stark beobachteten Investorengruppe seit längerem wieder einmal deutlich mehr Futures auf der Short-Seite als auf der Long-Seite positioniert. So ergab sich am 21. April eine Netto-Short-Position von 14.605 Kontrakten, was den stärksten Pessimismus seit dem 11. November 2008 darstellte. In der Woche vom 21. zum 28. April war diese Negativmeinung trotz der Angst vor der Schweinegrippe wieder komplett verflogen. So reduzierte sich bei den Großspekulanten die Long-Position um 6.075 auf 174.308 Futures während die Short-Seite um 20.908 auf 174.000 Kontrakte zurückging. Dies führte dazu, dass sich gegenüber der Vorwoche die markante Netto-Short-Position von 14.605 Kontrakten (21. April) in eine Mini-Netto-Long-Position von 308 Futures (28. April) verwandelt hat. Im Grunde genommen kann man bei den Großspekulanten dem Kräftemessen zwischen Bullen und Bären derzeit ein Remis attestieren.

    Kleinspekulanten wechseln ins Bärenlager

    Ein völlig gegensätzliches Bild ergab sich jedoch bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables). Weil einerseits die Anzahl der long positionierten Futures um 1.478 auf 73.927 Kontrakte zurückging und andererseits auf der Short-Seite ein erheblicher Zuwachs um 17.939 auf 81.324 Futures registriert worden war, mutierte die ursprüngliche Netto-Long-Position von 12.020 Kontrakten (21. April) in eine markante Netto-Short-Position von 7.397 Kontrakten. Dies stellte den stärksten Pessimismus seit dem 17. Februar 2009 dar.
    Man darf gespannt sein, welche Gruppe von Investoren richtig gelegen hat. Beim Blick auf den Kurs des nächstfälligen WTI-Futures dürften die Kleinspekulanten mit ihrem Stimmungswechsel nicht gerade glücklich sein. Am Tag der Arbeit trieben die Marktteilnehmer den Kontrakt deutlich über die Marke von 52 Dollar. Angesichts der exorbitant hohen Lagerbestände und der Sorge, dass die Schweinegrippe der Weltkonjunktur den Rest geben könnte, lässt sich dem Ölpreis gegenwärtig vor allem eines attestieren: ein hohes Maß an relativer Stärke.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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