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    Interview - ACG  507  0 Kommentare Rückkehr zum Profit

    Der am Neuen Markt notierte Chip-Broker ACG hat mit seinen Zahlen für das erste Quartal 2002 überrascht. Während Analysten den Umsatz mit einem Rückgang von lediglich 28,4 Prozent auf 75,7 Mio. Euro überschätzt hatten, lagen sie bei der Ertragsschätzung ebenso daneben – allerdings in der anderen Richtung. Das EBITDA wurde im Vorfeld auf minus 0,7 Mio. Euro taxiert, tatsächlich wurden plus 1,8 Mio. Euro erzielt. wallstreet:online sprach mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Cornelius Boersch und Finanzvorstand Jörg Roellinghoff.

    w:o: Im Vergleich zum Vorjahr fällt bei Ihren Zahlen zum ersten Quartal auf, dass Sie bei 36 Prozent weniger Umsatz einen Quartalsüberschuss von 114.000 Euro ausweisen, während in den starken Vergleichsmonaten 2001 ein Fehlbetrag von 1,35 Mio. Euro ausgewiesen wurde. Analysten sind sogar von minus 2,9 Mio. Euro ausgegangen.


    ACG: Hierin zeigt sich deutlich unser Fokus auf höhermargige Bereiche. Die Bruttomarge stieg insgesamt von 13,1 auf 15,2 Prozent. Auch der free Cashflow war mit 1,65 Mio. Euro wieder positiv. Vor einem Jahr mussten wir hier minus 5,88 Mio. Euro ausweisen.

    w:o: Was sind bei ACG Geschäftsfelder mit niedriger, bzw. höherer Marge?


    ACG: Der Handel zum Beispiel mit CPUs und Speichern bringt zwar hohes Volumen, aber nur geringe Margen. Demgegenüber sehen wir beim Geschäft mit SmartCards, bei der RFID-Technologie und bei höherwertigen Controllern deutlich stärkere Renditen. Das wird ergänzt durch unseren Fokus auf das Überbestands-Management, sowie durch unsere Ausrichtung auf zusätzliche Ebenen der Wertschöpfung bei SmartCards.

    w:o: Wenn man die ersten Quartale 2001 und 2002 vergleicht, fragt man sich: Haben Sie im Vorjahr Geld verpulvert?


    ACG: Wir haben im vergangenen Jahr viel Geld für den Ausbau unserer Infrastruktur wie Risiko-Management-Systeme oder EDV-Plattformen ausgegeben. Davon beginnen wir jetzt zu profitieren. Das zeigt auch die Entwicklung der für uns aktuell wichtigsten operativen Kennzahl, dem EBITDA. Dieser lag vor einem Jahr bei 3,94 Mio. Euro, im Schlussquartal 2001 sackte er auf minus 7,5 Mio. Euro ab, jetzt sind wir mit plus 1,8 Mio. Euro wieder in der Gewinnzone. Das EBIT-Ergebnis kommt nach minus 77.000 Euro im Vorjahr jetzt auf plus 976.000 Euro.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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