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    Rohöl  1482  0 Kommentare Unerwarteter Rückschlag in der US-Industrie

    Der Start in die neue Handelswoche fiel bei Rohöl relativ volatil aus. Bislang schwankte der nächstfällige Future auf WTI zwischen 70,71 und 72,35 Dollar. Die erste Bewährungsprobe stand mit der Veröffentlichung des von der New York Fed berechneten Empire State Index für Juni an. Laut einer Bloomberg-Umfrage rechneten die Analysten mit einer leichten Besserung. Laut diesen Schätzungen soll der Frühindikator mit minus 2,0 Punkte deutlich besser als im Vormonat (Mai: -4,6 Punkte) ausfallen. Zur Erinnerung: Im März wies der Stimmungsindikator mit minus 34,7 Punkte bislang den tiefsten Punkt während der aktuellen Rezession auf. Tatsächlich lag der Index mit minus 9,4 allerdings deutlich unter den Erwartungen und führte am Ölmarkt zu keiner übermäßig großen Korrektur nach unten.
    Um einiges signifikanter dürfte der Einfluss der noch anstehenden Konjunkturdaten ausfallen. Gegen 15.00 Uhr (MESZ) werden die Börsianer über die Entwicklung der internationalen Kapitalströme informiert, die sich erfahrungsgemäß auf den Handel von Staatsanleihen und Devisen besonders stark auswirken. Bewegungen des Dollars strahlen auch auf den Ölpreis aus, da im Falle einer Dollarschwäche häufig Hedgingaktionen und Käufe außerhalb des Dollarraums stimulierend wirken.
    Um 19.00 Uhr dürfte es dann noch einmal spannend werden. Dann steht nämlich der NAHB-Hausmarktindex für den Monat Juni zur Veröffentlichung an. Die beiden vergangenen Updates waren von einem markanten Anstieg gekennzeichnet. So wurde im April ein Anstieg gegenüber dem Vormonat von 9 auf 14 Punkte gemeldet und im Mai ein weiterer Sprung auf 16 Zähler bekanntgegeben. Damit deutet auch dieser Indikator auf eine deutliche Verbesserung der Stimmung innerhalb dieses Problemsektors hin. Aktuell schlägt sich beim Rohöl vor allem die Hoffnung auf ein Ende der Rezession und weniger die fundamentalen Tatsachen beim Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage in den Preisen nieder. Sollte sich diese Hoffnung als voreilig erweisen droht eine starke Korrektur. Dabei könnte dann wieder einmal deutlich übertrieben werden, aber so weit ist es ja noch nicht.
    Am Montagnachmittag präsentierte sich der nächstfällige WTI-Future relativ stabil. Bis gegen 14.35 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der Kontrakt auf WTI um 0,18 auf 71,68 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,68 auf 70,24 Dollar zurückfiel.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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