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    Hymer  1000  0 Kommentare Gerade jetzt einen Blick wert - Seite 2



    ...die aber ihren Boden gefunden haben dürften

    Auch wenn die volle Wirksamkeit dieser Maßnahmen erst im kommenden Geschäftsjahr zum Tragen kommt, sanken in den ersten drei Quartalen die Personalkosten um 15,2 % und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 11,3 %. Dadurch konnte im dritten Quartal wieder ein positives operatives Ergebnis vor Einmalaufwendungen erzielt werden (ohne dass genauere Angaben gemacht wurden), nachdem im ersten Halbjahr 2008/09 noch ein deftiger operativer Verlust von 21 Mio. Euro stehen blieb. In existenzielle Schwierigkeiten gerät Hymer dadurch zwar nicht, denn die Eigenkapitalquote ist mit 40 % immer noch als solide zu bezeichnen. Unschön bleiben allerdings die mittlerweile angehäuften Finanzschulden von über 200 Mio. Euro, deren Zinsen im letzten Geschäftsjahr allein 30 % des operativen Gewinns weggefressen haben.

    Vorerst keine Erholung in Sicht

    In Anbetracht der desolaten Wirtschaftslage, die gerade erst einen Boden gefunden zu haben scheint, erwarten wir bei Hymer kurzfristig keine positiven Überraschungen. Erst müssen sich das Konsumklima sowie die restriktive Kreditvergabe der Banken nachhaltig bessern und die Bestände der Händler wieder auf ein Normalmaß zurückgehen, was nach Schätzungen des Hymer-Vorstands noch 12 bis 24 Monate dauern kann. Im laufenden Geschäftsjahr wird daher alles in allem ein hoher Verlust hängen bleiben, im kommenden wäre ein kleiner Gewinn schon ein Achtungserfolg. Damit dürfte auch die Dividende – ohnehin noch nie üppig bei Hymer – vorerst ganz ausfallen. Vielmehr muss erst einmal das Schuldenproblem in den Griff bekommen werden. Nach Vorstandsangaben wird intensiv über eine Wandelanleihe nachgedacht.

    Langfristige Perspektiven intakt

    Jenseits der momentanen Probleme bleibt Hymer jedoch grundsätzlich ein stark aufgestelltes Unternehmen in einem längerfristig wachstumsträchtigen Markt. Wichtigste Einflussgröße ist dabei die demografische Entwicklung, denn die vornehmliche Zielgruppe für Freizeitmobile, die Altersgruppe der 45- bis 60-Jährigen, nimmt in den von Hymer adressierten Märkten unaufhaltsam zu. Als Marktführer mit 13 % Marktanteil in Europa und sogar fast 20 % in Deutschland ist das schwäbische Unternehmen optimal aufgestellt, um von diesem wachsenden Potenzial zu profitieren, zumal das Unternehmen vernünftigerweise die Wirtschaftsflaute genutzt hat, um massiv in die Modernisierung der Produktionsstraßen zu investieren. Daran gemessen erscheint die derzeitige Börsenbewertung zum halben Buchwert äußerst günstig. In einem Ertragswertmodell erhalten wir (bei einer Renditeforderung von 10 % p.a.) selbst dann fast 80 % Kurspotenzial, wenn der Konzern nur das bereits ermäßigte Ertragsniveau von 2007/08 wieder erreichen und halten kann.

    Fazit

    Für Anleger mit langem Atem bietet die Hymer-Aktie auch und gerade jetzt, inmitten der Krise, eine interessante Einstiegsgelegenheit. Sofern die Konjunktur nicht noch einmal unerwartet abknickt und Hymer dadurch in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten gerät, sollte der europäische Marktführer für Freizeitmobile vom nächsten Aufschwung und den mittelfristig intakten Wachstumspotenzialen erheblich profitieren.

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    Verfasst von 2Performaxx
    Hymer Gerade jetzt einen Blick wert - Seite 2 Der schwäbische Wohnmobil- und Caravanhersteller ist ein typischer Zykliker. Bei Aufschwung und Hochkonjunktur wird gut verdient, in Rezessionszeiten auch mal Verlust geschrieben. Diese Mechanik im Hinterkopf, kann auch mit der Hymer-Aktie klotzig …