checkAd

    WTI  1992  0 Kommentare US-Arbeitsmarktdaten belasten

    Um 14.30 Uhr (MEZ) gab es den Oktoberbericht zum US-Arbeitsmarkt. Laut einer von der Nachrichtenagentur Bloomberg veröffentlichten Umfrage erwarteten die befragten Analysten für den abgelaufenen Monat einen Stellenabbau um 175.000 (September: -263.000) und eine Arbeitslosenrate von 9,9 Prozent. Tatsächlich fielen die beiden gemeldeten Werte mit minus 190.000 bzw. 10,2 Prozent erheblich schlechter als erwartet aus. Der Ölpreis reagierte darauf mit leicht rückläufigen Notierungen. Derzeit sieht es noch danach aus, als ob der nächstfällige WTI-Future mit einem Gewinn aus der Handelswoche gehen könnte, schließlich erlitt er vor einer Woche einen Schwächeanfall und sackte auf 77 Dollar ab.
    Den Preis für den fossilen Energieträger macht derzeit nicht die Realwirtschaft, sondern vor allem Investoren, die ihre Liquidität in erster Linie in Rohstoffe (insbesondere Rohöl und Gold) pumpen. Trotz eines massiven Überangebots verharrt der Ölpreis auf relativ hohem Niveau. Selbst die sinkende Quotendisziplin der OPEC-Staaten wird ignoriert und lässt sich derzeit besonders gut an den afrikanischen Mitgliedsstaaten Nigeria und Angola ablesen. Sie dürften ihre Quoten aktuell um 15 bzw. 23 Prozent übertreffen.
    Mit großem Interesse warten die Anleger auch auf den für heute Abend angekündigten COT-Report (Commitments of Traders) der Commodity Futures Trading Commission (CFTC). Beim letzten Update wurde bei den Großspekulanten ein Anstieg der Netto-Long-Position um 47 Prozent auf über 109.000 Kontrakte gemeldet. Dies entsprach dem stärksten Optimismus seit 19 Monaten. Einen Bericht über den aktuellen COT-Report werden wir wie gewohnt am Samstag gegen 15.00 Uhr (MESZ) veröffentlichen.
    Am Freitagnachmittag zeigte sich der nächstfällige Future auf WTI mit fallenden Notierungen. Bis gegen 14.35 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 0,97 auf 78,65 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,91 auf 77,08 Dollar zurückfiel.

    Gold klebt in der Nähe des Rekordhochs

    Beim gelben Edelmetall überwiegt weiterhin der Optimismus. Noch immer freuen sich die Marktteilnehmer über den vor einigen Tagen gemeldeten Verkauf von 200 Tonnen Gold des Internationalen Währungsfonds an die indische Notenbank. Angst und Bange kann einem allerdings werden, wenn man sich vor Augen hält, welche Positionen Großspekulanten derzeit mit Gold-Futures eingegangen sind. So übertreffen die long positionierten Futures die Short-Seite um über 241.000 Kontrakte. Zur Erinnerung: Ein Future bezieht sich auf 100 Feinunzen Gold, was einem aktuellen Gegenwert von über 109.000 Dollar entspricht. Nicht auszudenken, was passiert, falls sich diese Investoren – aus welchen Gründen auch immer – aus dem gelben Edelmetall verabschieden sollten. Derzeit heißt das Motto aber offensichtlich weiterhin: The trend is your friend.
    Am Freitagnachmittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold mit Fälligkeit im Dezember weiter im Plus. Bis gegen 14.35 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 7,20 auf 1.096,50 Dollar pro Feinunze.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Jörg Bernhard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
    Mehr anzeigen

    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    WTI US-Arbeitsmarktdaten belasten Um 14.30 Uhr (MEZ) gab es den Oktoberbericht zum US-Arbeitsmarkt. Laut einer von der Nachrichtenagentur Bloomberg veröffentlichten Umfrage erwarteten die befragten Analysten für den abgelaufenen Monat einen Stellenabbau um 175.000 (September: …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer