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     7425  0 Kommentare Murphys Gesetz?

    Kennen sie Murphys Gesetz? Verknappt bedeutet es: Wenn ein Marmeladenbrot auf den Boden fällt, landet es auf der klebrigen Seite. Oder allgemein: Alles, was schief gehen kann, wird auch schief gehen.

    Was würde das für die Branche geschlossener Fonds bedeuten? Was könnte das Jahr 2010 bringen? Die Schifffahrt dümpelt weiterhin auf Sparflamme und mit ihr die Charterraten. Die Zahl der Arbeitslosen steigt rund um den Globus. Büroflächen stehen leer. Mieten und Immobilienpreise sacken weiter in den Keller. Geschäfte und Einkaufszentren machen zu, weil der Konsum einbricht. Doch das kann den Initiatoren eigentlich egal sein, denn last but not least verbietet die Europäische Union, geschlossene Fonds an Privatpersonen zu vertreiben. Vielen Dank, Murphy. Ein frohes neues Jahr übrigens an dieser Stelle.

    Doch zum Glück landet nicht jeder Toast auf der Marmeladenseite. Nicht immer geht alles schief. Viele Zeichen deuten auf eine Erholung der Weltwirtschaft. China zum Beispiel führt bereits wieder Rohstoffe in großem Maße ein. Davon kann die Schifffahrt profitieren. Staatliche Einrichtungen, DAX-Unternehmen und andere finanzkräftige Nutzer schließen in Fondsimmobilien langfristige Mietverträge ab und sorgen für dauerhafte Einnahmen. Und auch wenn die staatliche Regulierung der Branche kommen wird, so dürfte sie eher für Markthygiene sorgen als für ein Ende der geschlossenen Fonds.

    Klar scheint aber: Es wird zu einer weiteren Verschiebung der Gewichte kommen. Immobilienfonds mit staatlichen Mietern werden auch 2010 zu den Gewinnern zählen. Ebenso wie die Solarfonds mit ihren gesetzlich geregelten Vergütungssätzen. Ob sich die Schiffsbranche schon in diesem Jahr erholt, bleibt fraglich. Und die früher so beliebten USA-Fonds dürften nur mit besonderen Konzepten eine Chance haben. Das zumindest ist das Ergebnis einer Umfrage unter den wichtigsten Anbietern. Doch
    auch in Amerika werden wieder bessere Zeiten kommen. So lässt sich die aktuelle Analyse der Deutschen Hypo deuten.

    Vernünftig kalkuliert bleiben geschlossene Fonds eine attraktive Kapitalanlage für vermögende Investoren, die mit den entsprechenden Risiken umgehen können. Denn das ist klar: Ohne Wagnis keine hohe Rendite.


    Markus Gotzi
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    Markus Gotzi ist Chefredakteur des Fachmediums "Der Fondsbrief", dem bundesweit auflagenstärksten Newsletter mit Schwerpunkt geschlossene Beteiligungsmodelle, der alle 14 Tage über Neuigkeiten aus der Branche berichtet sowie Rechts- und Steuerfragen analysiert.

    Außerdem verfasst der Diplom-Journalist regelmäßig Artikel zu allen Themen rund um die Immobilie und geschlossene Fonds zum Beispiel in der Financial Times Deutschland, der Welt am Sonntag und im Wirtschaftsmagazin Capital, für das er einige Jahre lang als Redakteur tätig war. Darüber hinaus produziert Gotzi Fernsehbeiträge für den Nachrichtensender n-tv, in denen er vor laufender Kamera als Experte für Beteiligungsmodelle aktuelle Angebote analysiert.
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    Verfasst von 2Markus Gotzi
    Murphys Gesetz? Kennen sie Murphys Gesetz? Verknappt bedeutet es: Wenn ein Marmeladenbrot auf den Boden fällt, landet es auf der klebrigen Seite. Oder allgemein: Alles, was schief gehen kann, wird auch schief gehen. Was würde das für die Branche …