Hochmut kommt vor dem Fall

Guten Morgen allerseits,

wie Sie an den geposteten Trades im unten verlinkten Einsteigerthread entnehmen können, hat mein Wechsel in den 180er Chart mir nicht nur mehr Ruhe verschafft, sondern auch recht gute Trades. Mein Setup hat sich dabei nicht verändert, denn sowohl meine geliebten EMAs als auch meine noch mehr geliebten Umkehrstäbe brachten den Erfolg.

Doch wie pflegte meine Oma immer zu sagen: Hochmut kommt vor dem Fall. Diese Erfahrung musste ich gestern im Devisenpaar EUR – JPY machen. Aufgrund einer Unterstützung aus dem Tageschart hatte ich an einer Marke einen Buy Limit gesetzt, welcher auch ausgelöst wurde. Ich war so von meiner Meinung überzeugt, dass ich den Stopp immer weiter zurücknahm, bis unter die letzte mögliche Unterstützung. Es kam wie es immer kommt: Heute Nacht wurde der Stopp mit einem Spike punktgenau abgeholt und ich wurde mit über 100 Pips Minus ausgestoppt – das dreifache meine eigentlichen Stopps. Damit war die Hälfte meines Wochengewinns dahin.

Anstatt den Fehltrade hinzunehmen und nach einem neuen Entry zu suchen, machte ich den größten Fehler, den man im Trading überhaupt machen kann – den Initialstopp zu verändern. Damit bleibt mir nur eins festzuhalten: Dummheit und Hochmut bestraft die Börse umgehend.

Die Lehre also für diese Woche: Bescheidenheit und Demut hat höchste Priorität im Trading.

Carpe Diem!!!!

Es folgt die Einschätzung der von mir beobachteten Märkte für Freitag, den 22.01.2010.

Zum EUR/USD:

Der Euro setzte auch gestern seinen Abstieg fort, konnte jedoch kurz vor der Abwärtstrendlinie den Absturz etwas abfangen. In diesem Bereich scheint es wohl vorerst genügend Käufer zu geben. Nun bleibt abzuwarten, ob auch heute im weiteren Tagesverlauf weitere Käufer auf den Plan treten, um den Euro wieder einer Erholung zukommen zu lassen. In diesem Fall könnte die Korrektur bis zur Schnittstelle 1,4214 laufen. Trotzdem muss ein nochmaliger Test der unteren Unterstützung bei 1,40 mit einkalkuliert werden.

Tradingmöglichkeit (Stundenchart):
- Long bei ca. 1,40006; 1,3990 (auf Umkehrsignale achten)
- Short bei 1,4214



Zum GBP/USD:

Wie gestern hier schon vermutet, konnten die beiden gleitenden Durchschnitte dem Cable keine große Hilfe mehr sein. Der Kurs durchstieß diese beiden Linien nahezu mühelos nach unten und scheint damit vorerst die Richtung vorgegeben zu haben. Testet der Cable nun von unten her nochmals den mit einem blauen Kreis markierten Bereich und scheitert daran, geht es wohl in Richtung 1,5938. Achten Sie auf die entsprechenden Signale.