checkAd

     1415  0 Kommentare China im ersten Quartal - fast 12 Prozent Wachstum

    Chinas Wachstum hat sich weiter beschleunigt. Das Bruttoinlandsprodukt im Reich der Mitte zog im ersten Quartal um 11,9 Prozent an, und lag damit einmal mehr über den Markterwartungen. 

    Wachstumstreiber war dabei wieder die Binnenwirtschaft. Die Anlage-Investitionen erhöhten sich um 26,4 Prozent; die Einzelhandelsumsätze stiegen im März um weitere 18,1 Prozent. Dabei sprang etwa der Autoabsatz im Reich der Mitte um 76 Prozent nach oben. Doch auch die Exportwirtschaft hat maßgeblich zum Aufschwung beigetragen. Die Ausfuhren des Landes erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr, als die Krise die globale Nachfrage einbrechen ließ, um satte 29 Prozent. 

    Es gibt auf der Welt keine große Volkswirtschaft, die aus der Krise derart gestärkt hervorgegangen ist wie China. Letztlich war es nicht zuletzt die dortige Nachfrage, die die Weltwirtschaft aus ihrem Tief gerissen hat. Darauf deutet unter anderem die Handelbilanz des Landes hin – im März lagen die Einfuhren erstmals seit 2004 über den Ausfuhren. Dabei hat natürlich auch Peking mit massiven Konjunkturprogrammen nachgeholfen. Der wesentliche Unterschied gegenüber dem Westen war aber, dass die Stimulationsmaßnahmen hier auch auf einen fruchtbaren Boden fielen. Ein unerschütterlicher Optimismus, stark steigende Produktivitätsgewinne in allen Bereichen der Wertschöpfungskette, hohe Sparrücklagen der chinesischen Verbraucher und ein stetig wachsender Mittelstand waren die Gründe dafür, dass Chinas Wirtschaft sich so erfolgreich aus den Fesseln der Krise befreien konnte. 

    Viele Beobachter sehen das massive Wachstum Chinas allerdings mit gemischten Gefühlen. Sie befürchten, dass sich hier eine Überhitzung vollzieht, und dass die Regierung das Wachstum demnächst wieder drosseln muss. Anlass zur Sorge gibt insbesondere der Immobiliensektor. Der Anstieg bei den Wohnungspreisen hat sich im März auf 11,7 Prozent erhöht. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Peking demnächst neue Maßnahmen auflegen wird, um diesen Sektor zu entschleunigen. In den letzten Monaten wurden unter anderem bereits eine Wiederverkaufssteuer eingeführt und die Eigenkapitalvorschriften für Immobilienkäufer angehoben. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass dem Immobilienboom ein echter Wohnungsmangel zugrunde liegt, der auf den starken Urbanisierungsdruck zurückzuführen ist. Chinas Bauwirtschaft wird deshalb auch weiterhin auf Hochtouren laufen müssen, um den Mangel an günstigem Wohnraum beseitigen zu können.

    Nach wie vor ist China ein Land der Extreme. Wenn Sie die Berichterstattung über Chinas Wirtschaft verfolgen, werden Sie feststellen, dass hier auch meistens extreme Positionen eingenommen werden. Die hiesigen Pressekommentare sind entweder blind euphorisch oder aber malen konsequent den Teufel an die Wand. Die Wahrheit liegt – wie in den meisten Fällen – irgendwo dazwischen. In diesem Spannungsfeld – zwischen Euphorie und Panik und zwischen massivem Wachstum und realen Gefahren – finden Sie als Anleger vielfältige Möglichkeiten, um in den kommenden Jahren enorme Renditen zu erzielen. ASIEN-Trends hilft Ihnen weiterhin dabei, die besten Chancen zu identifizieren.

    Unter www.asien-trends.de können Sie unseren Börsenbrief ASIEN-Trends kostenlos testen.

     

     





    Gerhard Heinrich
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
    Mehr anzeigen
    Verfasst von 2Gerhard Heinrich
    China im ersten Quartal - fast 12 Prozent Wachstum Chinas Wachstum hat sich weiter beschleunigt. Das Bruttoinlandsprodukt im Reich der Mitte zog im ersten Quartal um 11,9 Prozent an, und lag damit einmal mehr über den Markterwartungen.  Wachstumstreiber war dabei wieder die Binnenwirtschaft. Die …