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    QIAGEN  5077  0 Kommentare Wachstum in neue Dimensionen?


    Der Anbieter von Probenvorbereitungs- und Testtechnologien kann in den nächsten Jahren organisch weiterhin stark wachsen. Ein Grund für den Optimismus ist für Finanzvorstand Roland Sackers das Wachstum im Bereich „Personalisierte Medizin“. „Dieser Markt wird sich in den nächsten Jahren stark vergrößern und könnte unser Unternehmen aus eigener Kraft in neue Dimensionen wachsen lassen“, so der diplomierte Kaufmann im Gespräch mit TradeCentre. Auf den Patienten abgestimmte Medikamente senken Behandlungsrisiken und Gesundheitskosten und finden sich inzwischen in den Entwicklungspipelines fast aller Pharmakonzerne. Die personalisierte Medizin verspricht für jeden Menschen, passend zu seinen Erbanlagen, die optimale Therapie. Mithilfe von Tests lässt sich vorhersagen, ob und wie ein Patient auf bestimmte Medikamente reagieren wird. Viele Medikamente auf dem Markt wirken nur bei einem Teil der Patienten und zeigen bei anderen keinerlei Wirkung. Die Kombination aus Test und Medikament ist für QIAGEN (NL0000240000) ein lohnendes Geschäft. „Wir arbeiten in diesem Bereich mit rund 20 Pharma-Kunden zusammen. Die gesamte Forschungs- und Entwicklungsarbeit für solch einen Test wird hierbei von dem Kunden bezahlt, da der Test den Wert des Medikaments enorm steigert“, stellt Sackers fest.

    In diesem Jahr steuert die zum Segment „molekulare Diagnostik“ zählende personalisierte Medizin circa 50 Millionen Dollar bei. Die Zuwächse in den kommenden Jahren sind laut dem CFO imposant, mit Bruttomargen von bis zu 80 Prozent. Das Schöne: Es gibt kaum Wettbewerb. Die wenigen Pharmafirmen, die eigene Tests entwickeln stören Sackers nicht. „Es ist eher unwahrscheinlich, dass ein Pharmaunternehmen sich von einem Konkurrenten einen Test für sein neues Medikament entwickeln lässt.“ Das Marktpotenzial beträgt allein für dieses Geschäft rund 13 Milliarden Dollar. „Unser Wachstum wird dadurch beschleunigt, unabhängig vom Marktanteil, den wir dabei letztlich für uns beanspruchen können“, ergänzt der Finanzvorstand.

    Bis ins Jahr 2014 ist es das Ziel von QIAGEN, den Umsatz auf zwei Milliarden Dollar möglichst zu verdoppeln. Zum Erreichen dieses Niveaus sollen sowohl Zukäufe als auch organisches Wachstum beitragen. Dank der Aussichten für die personalisierte Medizin könnte dieses Umsatzlevel vielleicht sogar aus eigener Kraft erreicht werden. Die EBIT-Marge soll jährlich um bis zu 100 Basispunkte ansteigen und kann mittelfristig auf bis auf 35 Prozent klettern. In 2010 dürfte sich diese Marge auf circa 29 Prozent einpendeln. Wir gehen davon aus, dass die Firma zumindest in einem Quartal in diesem Jahr eine EBIT-Marge von 30 Prozent ausweist. Unverändert arbeitet das Management an Akquisitionen. „Ich bin zuversichtlich, dass wir in 2010 die eine oder andere Firma noch übernehmen werden“.

    Mit der Prognose für das Gesamtjahr fühlt sich Sackers weiterhin wohl. Auf Basis der Wechselkurse von Ende Januar wird der Umsatz zwischen 1,12 und 1,17 Milliarden Dollar erwartet bei einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 90 und 96 Cents. Die Einmaleffekte belaufen sich bisher auf sechs Millionen Dollar. Für Q2 hat die über 3.500 Mann starke Gesellschaft einen Umsatz zwischen 265 bis 280 Millionen Dollar in Aussicht gestellt und ein bereinigtes EPS von 21 bis 22 Cents. Der operative Cashflow lag in 2009 bei 217 Millionen Dollar und soll in 2010 um weitere 15 bis 20 Prozent steigen.

    „Wir sind sehr gut ins Jahr gestartet“. Traditionell erhöht QIAGEN mit der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen die Prognose. Konkret kommentieren wollte der CFO eine Anhebung der Prognose nicht. Krise war bei QIAGEN bisher Fehlanzeige. Beim Blick auf die Entwicklung der weltweiten Wirtschaft bremst Sackers die Euphorie. „Die Sparpläne der Regierungen können sich früher oder später auch auf uns auswirken. Wir denken, es wäre ein Fehler, an der Forschung zu sparen und bisher tendiert auch nichts in diese Richtung“, so der Finanzchef. Konkret bezieht sich diese Aussage auf Gelder von öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen, die derzeit rund 27 Prozent der Umsätze ausmachen. Summa summarum wären für QIAGEN vielleicht nur zehn bis 15 Prozent des Gesamtumsatzes von politischen Sparzwängen unmittelbar betroffen. Das ist derzeit eines der wenigen Risiken für das erfolgsverwöhnte Unternehmen, weshalb wir mindestens erwarten, dass Sackers die eigene Prognose erfüllen wird.

    Unsere mehrfachen Kaufempfehlungen für QIAGEN bei Kursen zwischen elf und 13 Euro haben sich bezahlt gemacht. Aktuell notiert das Papier bei 17 Euro. Wir raten die Gewinne laufen zu lassen und bei Schwäche weiter zuzukaufen.

    Viele Grüße
    www.tradecentre.de

    Verfasst von 2TradeCentre
    QIAGEN Wachstum in neue Dimensionen? Der Anbieter von Probenvorbereitungs- und Testtechnologien kann in den nächsten Jahren organisch weiterhin stark wachsen. Ein Grund für den Optimismus ist für Finanzvorstand Roland Sackers das Wachstum im Bereich „Personalisierte Medizin“. …

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