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    Biotechnologie  958  0 Kommentare Biofrontera: Das Jahr der Entscheidung

    Die Düsseldorfer Biofrontera AG zählt zu den Exoten unter den deutschen Biotechnologiewerten, allerdings im positiven Sinne. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten hat es das Unternehmen geschafft, einen Wirkstoff erfolgreich durch drei klinische Testphasen zu schleusen. Nun läuft der Zulassungsantrag, das Ergebnis dürfte im zweiten Halbjahr 2011 anstehen. Die daraus resultierende Chance spiegelt sich im Kursverlauf der Aktie noch nicht wider, so dass wir für den Fall der Zulassung, den wir als sehr wahrscheinlich erachten, ein großes Aufwärtspotenzial sehen.

    Sehr gute Ergebnisse in der Phase III

    In der dritten klinischen Testphase hat der Wirkstoff BF-200 ALA, der im Rahmen einer photodynamischen Therapie (Lichtbestrahlung) zur Behandlung von aktinischer Keratose, einer Frühform des Hautkrebses, getestet wurde, hervorragende Resultate geliefert. Bei einer Kombination mit der effizientesten Lichtquelle wurde eine beeindruckende Heilungsrate von 85 % gemessen. Das ebenfalls in die Analyse einbezogene und bereits zugelassene Konkurrenzprodukt Metvix hat mit 68 % deutlich schlechter abgeschnitten. Auch die mittelfristige Rückfallquote des Biofrontera-Wirkstoffs war mit 6,7 % sehr gering.

    Millionen-Potenzial

    Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass das zentrale europäische Zulassungsverfahren mit einer Genehmigung enden wird. Im Anschluss erschließen sich dem Unternehmen mehrere attraktive Märkte. Allein in der Indikation aktinische Keratose schätzt das Management das Marktpotenzial auf 180 Mio. Euro im Jahr. Damit aber nicht genug, der Wirkstoff kann darüber hinaus auch zur Behandlung von Kondylomen (Genitalwarzen), Basalzellkarzinomen (weißer Hautkrebs) und VIN III (frühe Krebsform der weiblichen Sexualorgane) eingesetzt werden, was den erzielbaren Umsatz vervielfacht. Von dem renommierten Informationsdienstleister Windhover wurde der Wirkstoff daraufhin im laufenden Jahr in die Top-10-Liste der aktuell weltweit zur Auslizenzierung angebotenen Medikationen gewählt.

    Aussichtsreiches Produkt in der Vermarktung

    Neben BF-200 ALA hat Biofrontera einige weitere Wirkstoffe in der klinischen und präklinischen Erprobung, allerdings keinen in der Phase III. Außerdem wird seit 2009 die Creme Belixos zur Behandlung von geröteter oder schuppender Haut, etwa im Fall einer Erkrankung an Neurodermitis oder Schuppenflechte, vertrieben. Das Wirkkosmetikum wurde zunächst nur im Internet angeboten, im September dieses Jahres erfolgte aber auch die Einführung in den Apothekengroßhandel. Für die MENA-Region (Middle East / North Africa) konnte zudem ein Lizenzabkommen abgeschlossen werden, das aktuell für erste Umsätze sorgt.


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    Verfasst von 2Performaxx
    Biotechnologie Biofrontera: Das Jahr der Entscheidung Die Düsseldorfer Biofrontera AG zählt zu den Exoten unter den deutschen Biotechnologiewerten, allerdings im positiven Sinne. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten hat es das Unternehmen geschafft, einen Wirkstoff erfolgreich durch drei klinische Testphasen zu schleusen. Nun läuft der Zulassungsantrag, das Ergebnis dürfte im zweiten Halbjahr 2011 anstehen. Die daraus resultierende Chance spiegelt sich im Kursverlauf der Aktie noch nicht wider, so dass wir für den Fall der Zulassung, den wir als sehr wahrscheinlich erachten, ein großes Aufwärtspotenzial sehen.