Rohstoffe
COT-Report: Optimismus der Spekulanten im Aufwind
Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report (Commitments of Traders) wies bezüglich WTI-Rohöl-Futures bei großen wie kleinen Spekulanten einen markant höheren Optimismus aus.
Während die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) im Berichtszeitraum (01.02. bis 08.02.) nur marginal auf fast 1,54 Millionen Futures zulegte, gab es bei der kumulierten Netto-Long-Position
(optimistische Markterwartung) einen Anstieg von 196.780 auf 221.010 Futures (+12,3 Prozent) zu verzeichnen. Sowohl Großspekulanten (Non- Commercials) als auch Kleinspekulanten (Non-Reportables)
wurden im Berichtszeitraum erheblich optimistischer. So erhöhte sich die Netto-Long-Position der Großspekulanten von 152.709 auf 165.508 Kontrakte (+8,4 Prozent), während sie bei den
Kleinspekulanten von 44.071 auf 55.502 Kontrakte (+25,9 Prozent) anzog.
WTI: Charttechnisches Verkaufssignal
Mit dem am Freitag erfolgten Rücktritt von Hosni Mubarak ging es mit dem Ölpreis steil bergab. Kein Wunder, schließlich haben sich damit die Ängste vor einer Eskalation und das Risiko einer
Unterbrechung der Transportwege Suez-Kanal und Sumed-Pipeline auf einen Schlag in Luft aufgelöst. Bei der Nordseemarke Brent blieb der Aufwärtstrend hingegen unverletzt. Die gegensätzliche
Entwicklung beider Futures lässt sich am derzeit ungewöhnlich hohen Spread ablesen. Während in 2010 Brent im Durchschnitt lediglich 0,76 Dollar teurer war als WTI,
hat sich die Prämie bei den Futures mit Fälligkeit im April mittlerweile auf 11,94 Dollar erhöht.
Mit dem massiven Kursrutsch am Freitag hat sich die charttechnische Situation bei Rohöl der Marke WTI erheblich eingetrübt. Grund: Der seit August vergangenen Jahres intakte Aufwärtstrendkanal
wurde nach unten durchbrochen. Die massive Überversorgung des US-Marktes mit Rohöl war hierfür maßgeblich verantwortlich. In der kommenden Woche dürften die Marktakteure wieder verstärkt auf die
Veröffentlichung von US-Konjunkturdaten achten. Insbesondere am Mittwoch stehen mit den US-Baubeginnen, den Produzentenpreisen, der Industrieproduktion und dem EIA-Wochenbericht zur Lage am
Rohölmarkt wichtige Events vor der Tür.
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