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    Wochenausblick  1422  0 Kommentare
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    EURUSD + Dax 28.02.2011

    Euro-Dollar:

     

      

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    Auf hohem Niveau hält sich Euro-Dollar auch in der letzten Woche. Nach einem Start knapp unter 1,37 kam die Gemeinschaftswährung am ersten Handelstag der Woche zunächst unter Druck aufgrund der eskalierenden Unruhen in Lybien und fiel bis 1,3525. Doch während die Aktienmärkte weiter unter Druck blieben, sorgten am Devisenmarkt Äusserungen von EZB-Mitgliedern (Bini Smaghi, Mersch, Weber etc.) für eine Wende zugunsten des Euro. Die Gemeinschaftswährung stieg zunächst impulsiv bis 1,37 und erreichte dann am Freitag im Bereich 1,3840 das Wochenhoch. Nach einem Rücksetzer in der Nacht auf den heutigen Montag kann der Euro derzeit wieder über die 1,38 steigen und handelt bereits in Sichtweite des Jahreshochs bei 1,3862.

    Wir haben bereits öfter darauf hingewiesen, daß die EZB faktisch nicht die Möglichkeit hat, die Leitzinsen anzuheben. Die Äusserungen der EZB-Mitglieder sind daher als reine Rhetorik zu verstehen, da die Notenbank zumindest verbal irgendeine Reaktion auf die massiv steigenden Energiepreise zeigen muß. Am Donnerstag tagt die EZB, und der Markt erwartet zwar keine Leitzinsanhebung, geht aber davon aus, daß sich der Wortlaut des statements in Richtung Inflationsgefahren verschieben wird. Geschieht diese Änderung nicht, droht dem Euro ein satter Abverkauf.

    In nächster Zeit werden sich ohnehin die Belastungsfaktoren für den Euro mehren. Da ist einmal Irland, das nach dem Regierungswechsel am Wochenende darauf dringen wird, weniger Zinsen für die Notkredite zu bezahlen - dem wird sich dann schon bald Griechenland anschließen, bevor dann auch Portugal keinen Ausweg mehr sehen und unter den EU-Rettungsschirm schlüpfen wird. So weit, so schlecht - die nächsten Wochen werden wir ein Feilschen erleben, das an Basare erinnert. Der zweite Faktor ist der unselige "Pakt für Wettbewerbsfähigkeit" von Frau Merkel, der sich schon im Vorfeld als Papiertiger entpuppt, da wesentliche Forderungen der Bundeskanzlerin einfach nicht mehrheitsfähig sind. Auf dem vorgezogenen EU-Gipfel am 13.März wird dann ein lauer Kompromiß beschlossen, der für die unterschiedliche Interessenslage in der EU typisch sein wird - aber dem Euro eben nicht wirklich weiter hilft.

    Dennoch ist erstaunlich, daß der Dollar angesichts der Schwäche der Aktienmärkte derzeit nicht als sicherer Hafen gesehen wird. Wir vermuten, daß dieses Phänomen vorübergehender Natur ist. Sollte der Ölpreis weiter steigen und die Aktienmärkte erneut auf Tauchstation gehen, wird früher oder später auch der Dollar ein Comeback erleben. Hinzu kommt, daß die Wahrscheinlichkeit weiter sinkt, daß die Fed nach Ablauf des QE2 (Ende Juni) erneut Geld in die Märkte pumpen wird - es wird also kein QE3 geben, sodaß ein wichtiger Belastungsfaktor für den Greenback dann wegfällt.

    Charttechnisch ist der Aufwärtstrend bei EURUSD jedoch nach wie vor intakt. Solange das Tief der letzten Woche bei 1,3525 nicht unterschritten ist, hat der Euro Luft bis zunächst 1,40. Wir gehen jedoch davon aus, daß nach der EZB-Sitzung erst einmal eine Korrektur ansteht.

     

     

     

    Dax:

     

     Eine schwache Handelswoche hat der Dax hinter sich. Nach einem Start über 7400 Punkten kam der deutsche Leitindex bereits am Montag unter Druck, und das obwohl die US-Börsen an diesem Tag geschlossen waren und normalerweise an einem solchen Tag kaum Bewegung zu erwarten gewesen wäre. Fällt der Dax an einem US-Feiertag stark, ist das immer ein schlechtes Zeichen und weckt Erinnerungen an den Absturz des Dax am Martin-Luther-King-day im Januar 2008 (damals verursacht durch die Glattstellungen der Longpositionen von Kerviel seitens SocGen). Folgenreich war insbesondere der Bruch der 7350er-Unterstützung - auf diesem Niveau lagen viele Stopps. Am Dienstag fiel der Dax bis in den Unterstützungsbereich 7250/60 und konnte sich dann mit den US-Börsen zunächst auf 7350 erholen. Damit war jedoch das maximale Erholungspotential ausgeschöpft, schon am Folgetag fiel der Dax von 7300 auf 7150 Punkte und durchbrach am Donnerstag dann kurzzeitig die 7100er-Marke. Am letzten Handestag der Woche gelang eine leichte Erholung, ohne jedoch die 7200er-Marke zu überwinden. Am heutigen Montag kann sich der Dax dann endlich erholen und in Richtung 7300 Punkte steigen.

    Während die Aktienmärkte bei Ägypten noch völlig entspannt reagiert hatten, war bei Lybien dann Schluß mit der extremen Sorglosigkeit. Die Volatilität war in der Woche zuvor immer weiter gefallen, die Handelspanne mickrig, die euphorischen Kommentare vieler Analysten immer sinnfreier - bis dann der Ölpreis dem Treiben ein Ende bereitete. Der Abverkauf war heftig und schnell, und es stellt sich nun die Frage, ob es sich lediglich um ein kurzes Intermezzo innerhalb der Ralley handelt, oder ob wir doch vor einer Trendwende stehen. Für das Intermezzo spricht, daß seitens der Charttechnik noch nichts angebrannt ist. Der Dax handelt nach wie vor in einem Aufwärtstrendkanal, der trotz des Abverkaufs in der letzten Woche nicht gebrochen wurde. Sollte jedoch die 7100 nachhaltig unterschritten werden, ist damit zu rechnen, daß wir vor einer mittel-bis langfristigen Wende stehen, die als erstes Ziel den Bereich 6800 hätte. Andererseits sollten sich die Aktienmärkte nur dann weiter erholen, wenn der Ölpreis nicht weiter steigt. Sowohl bei Crude als auch bei Brent stehen die Zeichen kurzfristig auf Korrektur, doch haben beide Märkte Kaufsignale generiert, die bislang absolut intakt sind. Mit anderen Worten: die Öl-Charts zeigen, daß die Gefahr eines Übergreifens der Unruhen in Nordafrika in den Nahen Osten durchaus gegeben ist. Geriete Saudi-Arabien in Brand, dürften wir einen ausgeprägten Crash an den Aktienmärkten sehen.

    Es herrschen als gewissermaßen politische Börsen - da geraten die zahlreichen Konjunkturdaten aus den USA in dieser Woche fast in den Hintergrund, deren Höhepunkt die non-farm payrolls am Freitag sind. Entscheidend für den Dax ist der Widerstand bei 7350 - solange dieser Bereich nicht nachhaltig überwunden ist, bleiben wir skeptisch und gehen davon aus, daß die derzeitge Erholung nur vorübergehend ist. Auf der Unterseite bieten die Bereiche 7220 und 7150 Unterstützung.

     

     

    Markus Fugmann

    fugmann@actior.de

    Tel.:040/44809860

    www.actior.de

     



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
    Wochenausblick EURUSD + Dax 28.02.2011 It´s the oil price - stupid!

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