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    Evotec  1370  0 Kommentare Erstmals schwarze Zahlen?


    Erstmals in der Geschichte des Biotechunternehmens könnte der Geschäftsbericht in schwarzer Tinte verfasst werden. Das muntere Geldvernichten hat schon seit ein paar Quartalen ein Ende. Nach neun Monaten lagen der Vorsteuergewinn bei 1,3 Millionen Euro und das Nettoergebnis bei positiven 0,7 Millionen Euro. Im Schlussquartal hat Evotec allerdings keine Meilensteinzahlungen erhalten. Die Vereinbarung zur Behandlung von metabolischen Erkrankungen mit MedImmune, die eine Vorabzahlung von fünf Millionen Euro auslösten, wurde in Q4 nicht verbucht. „Diese Zahlung verbuchen auf einer zeitlichen Periode mit Beginn im Jahr 2011 und war für das Jahr 2010 nicht relevant“. Das sagt uns Firmenchef Werner Lanthaler im Hintergrundgespräch. Ob das Schlussquartal nunmehr positiv ausgefallen ist, wollte uns der CEO nicht verraten. „Der Trend ist insgesamt sehr positiv und ich habe bin kein Grund mit dem Verlauf des Jahres 2010 unzufrieden zu sein“. Unseres Erachtens ist Q4 leicht positiv ausgefallen und somit auch das Gesamtjahr. Evotec hat sodann das Jahr 2010 mit schwarzen Zahlen abgeschlossen! Den Umsatz schätzen wir für das vergangene Jahr auf 52 bis 54 Millionen Euro. In der Kasse dürften netto mehr als 64 Millionen Euro per Silvester 2010 schlummern.

    Für das Jahr 2011 stell der Firmenlenker ein organisches Wachstum von mindestens 15 Prozent in Aussicht. Wir rechnen mit Einnahmen von mehr als 64 Millionen Euro. Evotec dürfte auch in diesem Jahr profitabel wirtschaften. „Mein Ziel ist nicht schwarze Zahlen zu schreiben, um dann gleich wieder in den roten Bereich zu driften. Es ist noch etwas früh, aber ich bin auch für die Ergebnisentwicklung in diesem Jahr optimistisch“, so Lanthaler. Per Ende Oktober war das Orderbuch des Unternehmens mit 51 Millionen Euro gefüllt. „Wir sind ins neue Jahr mit einem Auftragsbestand gestartet, der höher ist als jemals zuvor“.

    Strategisch ist es das Ziel des Wieners, Evotec nachhaltig so aufzustellen, dass das Geschäftsmodell an Nachhaltigkeit gewinnt und sich durch mehrere Alleinstellungsmerkmale immer mehr und mehr gegenüber dem Wettbewerb durchsetzt. „Gegenüber unseren Kunden müssen wir uns wissenschaftlich so aufstellen, dass dies einen nachhaltigen Anklang bei unseren Kunden findet“, erklärt Lanthaler. Dazu wurde jüngst Kinaxo gekauft. Mit dieser Übernahme untermauert Evotec ihre führende Position als Entwicklungspartner von Pharma- und Biotechfirmen in der vollintegrierten Wirkstoffforschung- und entwicklung. Fokus dieser Technologie ist die Onkologie. Für die Übernahme hat der CEO rund zwölf Millionen Euro bezahlt. Drei Millionen Euro in Cash, 2,6 Millionen neue Aktien sowie weitere vier Millionen Euro in Abhängigkeit von zukünftigen Meilensteinen. Um das Puzzle des Geschäftsmodells in der Medikamentenforschung zu vervollständigen, könnte sich Evotec noch einen Kooperationspartner an Land ziehen. Daran arbeitet der CEO und könnte vermutlich bald Vollzug melden. Zudem ist es das Ziel von Lanthaler in diesem Jahr ein bis zwei größere Deals mit Pharma- uns Biotechfirmen nach dem Vorbild MedImmune und Genentech abzuschließen. Haben die Hamburger mit MedImmune Erfolg, könnten in den nächsten Jahren Meilensteinzahlungen von bis zu 254 Millionen Euro fließen sowie Umsatzbeteiligungen.

    Über die klinische Entwicklung in Zusammenarbeit mit Roche in der EVT-100er Familie wird es allenfalls gegen Ende des Jahres oder im ersten Halbjahr 2012 Neuigkeiten in der Datenlage geben. Unabhängig davon hat Evotec noch ein paar Substanzen in der Pipeline, die bisher nicht an einen Partner verkauft oder lizenziert werden. „Zumindest bei einem unserer potenziellen Kandidaten für die klinische Entwicklung erwarte ich 2011 eine Verpartnerung“, sagt Lanthaler. Das könnte beim H3-Antagonisten oder in der Familie von P2X3 der Fall sein.

    Das Grundkapital ist nach der Übernahme von Kinaxo in 118,2 Millionen Aktien eingeteilt. Der Börsenwert beläuft sich somit auf 362 Millionen Euro. Mittelfristig dürfte es der Gesellschaft gelingen, mit EBIT-Margen im zweistelligen Bereich zu wirtschaften. Unsere mehrfachen Empfehlungen für das Papier haben sich glänzend bezahlt gemacht. Inzwischen ist das Papier nicht mehr günstig. Aufgrund der potenziell guten News und der weiteren Aussichten sind Käufe an schwächeren Tagen dennoch empfehlenswert.

    Beste Grüße
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    Verfasst von 2TradeCentre
    Evotec Erstmals schwarze Zahlen? Erstmals in der Geschichte des Biotechunternehmens könnte der Geschäftsbericht in schwarzer Tinte verfasst werden. Das muntere Geldvernichten hat schon seit ein paar Quartalen ein Ende. Nach neun Monaten lagen der Vorsteuergewinn bei 1,3 Millionen …